Ein weisser «Weisser Sonntag»

Bereits seit der vergangenen Woche zeichnete sich ab, dass die Erstkommunion in Oberurnen vom Wetterpech verfolgt scheint. Bereits im vergangenen Jahr öffnete Petrus die Himmelsschleusen und liess es regnen. Dieses Jahr erhöhte er den Effekt, indem er zwischendurch auch weisse Schneeflocken ins Tal schickte.



Ein weisser «Weisser Sonntag»

Die 14 Erstkommunionskinder liessen sich davon jedoch nicht aus dem Konzept bringen und feierten ihren Ehrentag in gewohntem Rahmen. So warteten die Musikantinnen und Musikanten der Musikgesellschaft Oberurnen, eingepackt in Skiunterwäsche und Uniform, mit Regenschutz für Instrument und Frau, resp. Mann, vor der alten Post, um den Prozessionsmarsch von der «Alten Post» bis zur Kirche anzuführen. Geschützt mit durchsichtigen Regenschirmen folgten die bibbernden Kinder den Ministranten und Fahnenträgern in die Kirche.
Im von Patricia Jacober und Pfarrer Josef Karber wunderschön vorbereiteten Erstkommunionsgottesdienst, mitgestaltet von den Kindern und deren Eltern, war die Rede von geöffneten oder manchmal auch geschlossenen Türen. Von Herzen, die offen sind und auch dem Glauben Platz lassen und von Herzen, die in Beschlag genommen werden von der immer schneller sich drehenden Zeit, von Games, Natels oder auch von Geld.

Im Anschluss an die feierliche Messe offerierte die Kirchgemeinde einen Apéro, der aufgrund der Wetterbedingungen in der Kirche abgehalten wurde. Flexibel wie gewohnt spielte die Musikgesellschaft Oberurnen auf der Empore, sodass auch die Melodien für einmal vom «Himmel» fielen.