Säbelrasseln vor dem Start zur Kleinkaliber-Mannschaftsmeisterschaft

Am 19. April starten die Kleinkaliber-Mannschaften in die neue Saison. Zündstoff gab es bereits, bevor der erste Schuss gefallen ist – wegen einer Regeländerung des Verbandes.



Auch ohne tschechische Hilfe top motiviert: vlnr: Tim Landolt, Silvio Freitag, Andreas Stüssi, Gina Landolt, Mischa Armati, André Eberhard und Jürg Fischli (auf dem Bild fehlt Urs Jöhl).
Auch ohne tschechische Hilfe top motiviert: vlnr: Tim Landolt, Silvio Freitag, Andreas Stüssi, Gina Landolt, Mischa Armati, André Eberhard und Jürg Fischli (auf dem Bild fehlt Urs Jöhl).

Seit Jahren versuchen sich die Sportschützen Glarnerland in der Kleinkaliberdisziplin an die Erfolge ihrer Luftgewehrmannschaften anzunähern – bislang jedoch erfolglos. Vor Jahren schafften die Glarner den Einzug in den Aufstiegsfinal, wobei ihnen der Schritt in die höchste Liga verwehrt blieb. So startet das Oktett um Trainer Tim Landolt auch diesen Frühling wiederum in der Nationalliga B. «Wir wollen permanent unsere beste Leistung abrufen können und dann schauen wir, was Ende Saison herausschaut», lautet die Zielsetzung des Näfelsers. Es ist durchaus kein Geheimnis, dass das Niveau in der Schweiz über die letzten paar Saisons markant gestiegen ist – vor allem bei den Spitzenteams. Einerseits ist dies der stetigen Entwicklung der Sportgeräte und dem Material zu schulden, andererseits jedoch auch den Personaltransfers bei den Favoriten. «Wie auch im Luftgewehr, kämpfen wir auf gutem Niveau, doch ohne Nationalmannschaftsschützen. Im Luftgewehrsektor dürfen wir glücklicherweise auf die tschechischen Ausnahmekönner zählen. Im Sommer geht dies terminlich leider nicht auf», fährt Landolt beim Gespräch vor dem Training fort.

 

Hickhack um Regeländerung

Genau dieser Punkt stösst ihm sauer auf. Im Winter, noch bevor überhaupt ans Freiluftschiessen gedacht werden konnte, brachte der Schweizer Schützenverband eine Regeländerung ins Spiel. Bislang war es so, dass pro Runde Terminvorgaben bestanden und die Teams die 20 Schuss in dieser Zeitspanne zu absolvieren hatten. Neu sollen alle sieben Heimrunden an einem Stück geschossen werden können und nur noch die Abgabetermine der Resultate eingehalten werden. Die Sportschützen Glarnerland nahmen diese Information freudig auf und starteten bereits mit der Planung – wohlgemerkt, mit ihren Cracks aus dem Ausland. Nachdem einige Mannschaften jedoch monierten, dass diese Regeländerung nicht sinnvoll sei, krebste der Verband zurück. Zumindest für die Nationalliga A und B. Ab der 1. Liga wird ab kommendem Freitag im neuen Modus geschossen. Dadurch mussten die Glarner ihre Planung über den Haufen werfen und ihre drei Teams, welche in der NLB und zwei in der 3. Liga schiessen, neu einteilen.

Glück allein wird nicht reichen

Landolt muss unter anderem auf das erfahrene Urgestein Rolf Lehmann verzichten, der wegen einer Operation den Saisonstart verpasst. Mit Mischa Armati, André Eberhard, Jürg Fischli, Silvio Freitag, Urs Jöhl, Gina und Tim Landolt sowie Andreas Stüssi haben die Glarner acht Schützen in der ersten Mannschaft, die wissen, wie man Siege feiert. Doch auch der Gegner in der ersten Runde weiss, wie man gewinnt. Die Glarner treffen auf niemand Geringeren als den NLA-Absteiger aus Rubigen. Bleibt zu hoffen, dass sie sich nicht an das schlechte letztjährige Erstrundenresultat von 1548 Ringen erinnern. Tim Landolt meinte jedoch zum Schluss des Gesprächs, bevor er den ersten Treffer landete, «wir müssen von Anfang an parat sein. Einen Fehlstart dürfen wir uns nicht leisten.»

Angriffige 3.-Ligisten-Mischung 

Der letztjährige Aufstieg des 4.-Liga-Teams soll diese Saison bestätigt werden. So ist anhand der Mannschaftsaufstellung auch zu erkennen, dass nebst der ersten Mannschaft nicht nur auf Glarnerland 2 gesetzt wird, sondern auch Glarnerland 3 forciert wird. Bei Glarnerland 2 stehen Peter Armati, Corinne Jöhl, Lars Kamm, Andreas Meier, René Müller, Melanie Ricci, Fritz Stucki und Lio Wickihalder am Start. Für Glarnerland 3 schiessen Gianni und Nico Albert, Carmen Flury, Pia Freitag, Franz Hunold, Nadine Jöhl, Markus Landolt und Roland Weyermann. Aufeinandertreffen werden die beiden Teams jedoch nicht, da sie innerhalb der Liga in verschiedenen Gruppen eingeteilt sind.

Rundenplan:

1. Runde:

Rubigen–Glarnerland 1 (NLB Gruppe A). Steffisburg 1–Glarnerland 2 (3. Liga Gr. 14). Lauperswil 2–Glarnerland 3 (3. Liga Gr. 8).

2. Runde:

Glarnerland–Buchholterberg (NLB Gr. A). Glarnerland 2–Zweisimmen-St.Stephan 2 (3. Liga Gr. 14). Glarnerland 3–Muri AG (3. Liga Gr. 8).

3. Runde:

Glarnerland–Domat-Ems (NLB Gr. A). Hofstetten-Flüh–Glarnerland 2 (3. Liga Gr. 14). Glarnerland 3–Dettighofen 3 (3. Liga Gr. 8).

4. Runde:

Fribourg 2–Glarnerland (NLB Gr. A). Franches-Montagnes 2–Glarnerland 2 (3. Liga Gr. 14). La Roche P.C. L'Amicale–Glarnerland 3 (3. Liga Gr. 8).

5. Runde:

Glarnerland–Buochs-Ennetbürgen 1 (NLB Gr. A). Val-de-Ruz–Glarnerland 2 (3. Liga Gr. 14). Glarnerland 3–Pratteln 1 (3. Liga Gr. 8).

6. Runde:

Ebnat-Kappel–Glarnerland (NLB Gr. A). Glarnerland 2–Herbetswil 1 (3. Liga Gr. 14). Buochs-Ennetbürgen 3–Glarnerland 3 (3. Liga Gr. 8).

7. Runde:

Glarnerland–Zweisimmen-St.Stephan 1 (NLB Gr. A). Glarnerland 2–Grindelwald (3. Liga Gr. 14). Glarnerland 3–Leukergrund (3. Liga G