Viel Betrieb bei den Glarner Philatelisten

Der Glarner Philatelisten Club hat kürzlich seine Hauptversammlung abgehalten. Der Aufmarsch der Mitglieder war beeindruckend. Rund die Hälfte der Mitglieder nahm an der Versammlung teil. Der Club offerierte ein ausführliches Nachtessen, bevor es an die Behandlung der Traktanden ging.



Börsenobmann Daniel Egli präsentiert den Tombola-Haupttreffer. Mit im Bild die engagierten Clubkollegen Silvano Iob, Helmut Joos, Martin Böni und Hanspeter Leuzinger. (Bilder: zvg)
Börsenobmann Daniel Egli präsentiert den Tombola-Haupttreffer. Mit im Bild die engagierten Clubkollegen Silvano Iob, Helmut Joos, Martin Böni und Hanspeter Leuzinger. (Bilder: zvg)

Präsident Armando Lualdi, die übrigen Vorstandsmitglieder und die Revisoren wurden einstimmig wiedergewählt, die Rechnung trotz Defizit genehmigt und der Mitgliederbeitrag auf dem bisherigen Niveau belassen. Zu reden gab die schlagartige Einführung einer hohen Gebühr für das Tagungslokal. Der Club kann diese finanziell kaum verkraften und der Vorstand wurde deshalb beauftragt so bald wie möglich eine neue Lösung zu suchen.

Im vergangenen Jahr hat der Besuch der monatlichen Meetings spürbar zugenommen. Das ist natürlich sehr erfreulich und gar nicht selbstverständlich. Oft werden die Anlässe auch von Mitgliedern anderer Philatelistenvereine besucht – vor allem wenn noch ein interessanter Vortrag geboten wird. Sehr beliebt sind die vereinsinternen Auktionen. Es können Briefmarken, Ansichtskarten, Dokumente und vieles mehr verkauft und gekauft werden. Die Zuschlagspreise sind moderat und deutlich tiefer als bei einem Kauf auf einer Internetplattform. Der grösste Teil der Lose findet jeweils einen neuen Eigentümer. Es kam aber im abgelaufenen Jahr derart viel Material unter den Hammer, dass sich die Anlässe zu sehr in die Länge zogen. Einmal musste die Auktion gar abgebrochen werden, weil die Polizeistunde schon bedrohlich nahe war und das Servierpersonal endlich nach Hause oder in den Ausgang gehen wollte. Der Vorstand hat deshalb ein Reglement über die Durchführung der Auktionen beschlossen, das bei den Anlässen vom Januar bis März 2024 bereits angewendet werden konnte. Kernpunkt ist die Beschränkung der Anzahl Lose, die ein Anbieter einliefern darf. Im Weiteren wurden Massnahmen zur Beschleunigung des Ablaufs ergriffen. Die Neuerungen haben sich gut bewährt. Der Hauptversammlung hat denn auch das vom Vorstand erlassene Reglement genehmigt, allerdings mit einer nochmaligen Beschränkung der Loszahl pro Einlieferer auf 8. Schliesslich möchte man sich nach der Auktion in aller Ruhe noch ein Bier genehmigen.

Nach der Hauptversammlung fanden die Teilnehmer grossen Gefallen an der gut bestückten Tombola. Hauptpreis war ein in Glarus gestempelter Brief mit einer Rayon II (Zst. Nr. 16 II). Er trägt das Datum vom 28. April 1851 und ist somit ziemlich genau 173 Jahre alt. Viele Lose hatten einen Glarner Bezug. Alle Preise fanden einen Abnehmer und niemand ging mit leeren Händen nach Hause. Es ist viel los bei den Glarner Philatelisten.