10 600 Stunden für die Sicherheit der Bevölkerung

Kommandant Ruedi Stüssi begrüsste rund 180 Personen (Gäste, Aktive und Ehrenmitglieder) zum Schlussrapport 2016 der Feuerwehr Glarus.



Bergung der sehr gefährlichen Chemikalien im Vollschutzanzug. (Bilder: zvg) Ausbildung am neuen Pioniermaterial. Angriff mit Schnellangriffschlauch zum Löschen des Autobrandes.
Bergung der sehr gefährlichen Chemikalien im Vollschutzanzug. (Bilder: zvg) Ausbildung am neuen Pioniermaterial. Angriff mit Schnellangriffschlauch zum Löschen des Autobrandes.

Nach den kurzen Begrüssungsworten leitete der Kommandant der Feuerwehr Glarus Ruedi Stüssi mit dem Hinweis, dass der Chef Salat im feinen Menü nicht er gemacht habe, zum ersten Punkt der Versammlung über. Dem Nachtessen der «Schützenhaus»-Küche.

110 Einsätze mit insgesamt 1374 Einsatzstunden


Der bereits 5. Jahresbericht des Kommandanten wurde wie immer mit Spannung erwartet, ist er doch der interessanteste Punkt der Hauptversammlungsgeschäfte.
17 Brände mussten bekämpft werden. Der heikelste Einsatz war am 23. November in der Bärengasse 1 Glarus, bei dem eine Wohnung in Vollbrand stand. Obwohl das Feuer drohte sich in den Dachstock auszudehnen, konnte es schnell unter Kontrolle gebracht und gelöscht werden. Viel Glück hatten die Insassen eines Autos, das auf dem Weg vom Klöntal nach Riedern zu brennen begann und sie es noch rechtzeitig verlassen konnten, bevor es in Vollbrand stand und von der Feuerwehr gelöscht wurde. 30 Mal musste die Ölwehr ausrücken, um kleinere und grössere Ölleckagen zu stoppen und aufzuputzen, die entweder die Verkehrssicherheit oder die Umwelt gefährdeten. Den wohl schwierigsten und intensivsten Einsatz für die Chemiewehr ereignete sich in einem Chemiebetrieb. Durch eine Leckage bei Aufräumarbeiten ereignete sich eine Havarie, bei dem sich Blausäure gebildet hatte. Unter Einbezug der Chemiefachberater des Kantonalen Umweltschutzamtes konnte diese Havarie mit grösster Vorsicht und sehr grossem Aufwand bewältigt werden.

In 110 Einsätzen wurden 1374 Einsatzstunden geleistet von denen 80% in der eigenen Gemeinde Glarus und 20% auf dem Kantonsgebiet lagen. In verschiedenen Kursen bildeten sich insgesamt 40 AdFs weiter, dies entspricht rund 80 Tage externe Ausbildung. Die Fahrer bewegten die 17 Fahrzeuge auf Rottenfahrten und Einsätzen über 25 959 Kilometern. Im Winterhalbjahr wurden 21-mal die Schneeketten montiert und demontiert, was bei allen Fahrzeugen hochgerechnet zirka 200 Schneekettenmontagen ergibt. Insgesamt haben die AdF 2016 rund 10 600 Stunden ihrer Freizeit der Feuerwehr Glarus und somit der Sicherheit der Bevölkerung zur Verfügung gestellt.

Ernennungen zum Ehrenmitlied und viele Beförderungen


Peter «Piitsch» Leuzinger, der seit 1997 Feuerwehrmann mit Leib und Seele ist und dem keine Arbeit zu viel und keine Wasserschlacht zu nass ist, wurde für seine geleisteten Dienste zum Ehrenmitglied ernannt. Der Kommandant konnte 8 Kameradinnen und Kameraden aufgrund der von ihnen absolvierten Kursen befördern. Siehe Kasten.

Dankesworte der Gäste


Gemeindepräsident Christian Marti bedankte sich im Namen des Gemeindrates für die 365 Tage/24Stunden dauernde Bereitschaft und Feuerwehrinspektor Josef Gisler erklärte, dass das Projekt Feuerwehr Futura mit dem Neubau des Stützpunktes Elm nun abgeschlossen ist. Der Leiter des Amtes für Umweltschutz, Jakob Marti, erklärt, dass das Material der Chemiewehr immer à jour gehalten werden muss und nun mit einem neuen Ölwehrbus ergänzt wird. Die Präsidentin der Netstaler Samariter, Nadia Cabula, erklärte, dass sie sich als Einwohnerin der Gemeinde Glarus, auch dank der Leistungsfähigkeit der Feuerwehr Glarus, sicher fühle. Sie überbrachte die Grüsse der Samariter Netstal, Glarus und Ennenda und bedankte sich für die Einladung. Fridolin Jacober dankte für die Einladung sowie den Bus-Betrieb für die Veteranen, er gibt zu bedenken, dass es eine grosse Opferbereitschaft braucht, um 110 Einsätze trotz Arbeits- und Familienleben zu leisten.

Preisjassen mit grossen Preisen


Das traditionelle Preisjassen wurde von 44 Jassern bestritten, die fair aber engagiert um jeden Punkt kämpften, ging es doch um Preise wie ein Bike, eine Kettensäge, ein Fernseher und einen Ster Holz als Hauptpreise. Aber auch alle andern Preise waren sehr attraktiv und jeder konnte stolz einen Preis erjassen.

Beförderungen

Andreas Fischer zum Korporal/ Gruppenführer
Cinzia di Leo zum Wachtmeister / Funkt. Zugführer Sanität
Vreni Kubli zum Wachtmeister / Funkt. Zugführer Sanität
Markus Leuzinger zum Leutnant / Funkt. Zugführer Stv.
Dragan Kencevic zum Oberleutnant /Funkt. Zugführer
Kari Stüssi zum Oberleutnant / Funkt. Zugführer
Jürg Jenny zum Oberleutnant / Funkt. Zugführer
Hanspeter Leuzinger zum Major / Funkt. Kommandant Stv