100 000. Chämi-Salami geräuchert

Die Auferstehung des traditionellen Glarner Chämi-Salami durch die Metzgerei Kern wird je länger je mehr zu einer grossen Erfolgsgeschichte. Erst kürzlich konnte das 100 000. Exemplar geräuchert werden.

 



Schon hunderttausendmal geprüft: Metzgermeister Urs Kern kontrolliert ein Exemplar seines erfolgreichen Chämi-Salami. (Bild: zvg)
Schon hunderttausendmal geprüft: Metzgermeister Urs Kern kontrolliert ein Exemplar seines erfolgreichen Chämi-Salami. (Bild: zvg)

«Eigentlich haben wir alle jetzt Ferien verdient»,Artikel meint Metzgermeister Urs Kern zur Erreichung der magischen Zahl. Damit spielt er auf den Start des Projekts an, den Glarner Chämi-Salami wieder zu produzieren. «In einem Interview für die Coop-Zeitung habe er für das Erreichen des 100 000. Exemplars eine zusätzliche Woche Ferien versprochen. Wir alle haben damals kaum gedacht, dass es so schnell gehen würde. Ich werde da wohl mit den Mitarbeitern darüber sprechen müssen.» Über den bekannten Grossverteiler wird das Glarner Produkt fast in der ganzen Deutschschweiz vertrieben. Und die schwarze Wurst ist wirklich ein Glarner Exportschlager, führt Urs Kern weiter aus. «80 Prozent der Produktion wird über diesen Kanal, also ausserhalb des Glarnerlandes abgesetzt.» Die grosse Nachfrage habe auch dazu geführt, dass der Chämi-Salami zusätzlich an anderen Orten geräuchert und gelagert werden muss. «In unserer Metzgerei in Ennenda produzieren wir ja viele weitere Fleischspezialitäten, deshalb kamen wir hier bald Mal an unsere Grenzen.»

Die Geschichte des «Glarner Chämi-Salami» startet in den 60er-Jahren in Bilten, als die Gebrüder Kunz begannen, in der Schweiz, nach italienischem Vorbild, Schweizer Salami zu produzieren. Und dies für mehrere Jahrzehnte mit grossem Erfolg, bis 1995 ihr Unternehmen geschlossen werden musste. «Der Chämi-Salami schien nicht nur mir, sondern dem ganzen Glarnerland zu fehlen», blickt Kern auf diese Zeit zurück. Schon bald hatte er dann die Idee, den berühmten Glarner wieder auferstehen zu lassen. Mit einer eigenen Note brachte er dann im Jahr 2011 seine Version auf den Markt. Nur erstklassiges Wurstfleisch aus der Region Ostschweiz-Zentralschweiz, kerniger Speck und Naturgewürze kommen im neuen Produkt zur Verwendung. Und es scheint, dass nicht nur das Glarnerland auf das würzige Produkt gewartet hat.