100 Jahre Entwicklungsgeschichte in einem Raum

Die Stiftung Pro Schwanden und Umgebung hat für die einmalige Sammlung von historisch wertvollen Therma-Haushaltgeräten einen idealen Standort gefunden. Im dritten Stock im ehemaligen und ältesten Gebäude der Electrolux an der Sernftalstrasse 33 befindet sich seit Kurzem das «Schaulager – Therma-Geräte».



Präsidentin der Stiftung pro Schwanden und Umgebung
Präsidentin der Stiftung pro Schwanden und Umgebung

Es ist ein eindrücklicher Blick in die Vergangenheit, in den Wandel, die ständige Entwicklung und das Design bei den Haushaltgeräten in den zurückliegenden gut 100 Jahren. Die ersten Bügeleisen, die ersten Kochherde oder Wasserkocher, all diese Geräte aus der Vergangenheit stehen übersichtlich, aufs feinste poliert und verständlich beschriftet in den Regalen an den Wänden des Schauraumes. Für den Betrachter eine einmalige Gelegenheit, eine ständige und spannende Veränderung in der Haushalttechnik der letzten mehr als 100 Jahre zu verfolgen.

Stiftung Pro Schwanden und Umgebung


«Die Electrolux hat uns als Abschiedsgeschenk diese einmalige Sammlung von historisch wertvollen Therma-Haushaltgeräten geschenkt.» Wie Käthi Kamm, Präsidentin, bei ihrer Begrüssung im neuen Schauraum erklärte, habe man sich sofort auf die Suche nach einem geeigneten Raum gemacht und sei zum Glück, wenn auch im Moment nur vorübergehend, fündig geworden. Wie sie weiter ausführte, wurden im vergangenen Jahr die rund 300 alten und zum Teil verstaubten Geräte gereinigt und poliert. «Im Zustand wie wir sie heute dem Besucher präsentieren können. Dies ist ein grosser Verdienst von Fritz Speich, der sehr viel Zeit und Geduld aufbringen musste.» Aber auch viele weitere Helfer hätten zum guten Gelingen beigetragen. Im Schauraum sind nun alte Elektrogeräte der Marke Therma aus dem Jahre 1907 bis 1980 zu besichtigen. «Im Jahre 1930 wurden rund die Hälfte aller Haushalt-Elektrogeräte, welche in der Schweiz verkauft wurden, aus Schwanden geliefert.» Thomas Schätti, Mitglied im Stiftungsrat, betonte auch, dass es sich bei diesem Raum nicht um ein Museum, sondern um ein Schaulager von Geräten, welche zum Teil von berühmten Designern gestaltet wurden, handelt. «Mit seinen Ideen hat der Tüftler und Entwickler Samuel Blumer 1907 den schweizerischen Markt erobert und den Namen Therma-Schwanden weit hinausgetragen.»

Engagement vom Glarner Wirtschaftsarchiv


«Wir vom Wirtschaftsarchiv haben begonnen, die Gegenstände in diesem Raum zu dokumentieren, zu fotografieren, eine langwierige Arbeit», betonte Claudia Jenny in ihrer kurzen, aber sehr engagierten Erklärung. Habe es doch eine Menge an kleinen, aber auch an schweren Objekten in dieser einmaligen Sammlung. Sie betonte auch die grossartige Arbeit von Fritz Speich, «er war die Muskelkraft und die Kreativität, welche sich in diesem Raum und in diesen Geräten spiegeln.»