Der Jubilar durfte dieses seltene Wiegenfest bei guter Gesundheit feiern. Natürlich sind die Gebresten des Alters auch für unseren lieben Hans allgegenwärtig. Aber der einst im «Gässli» in Netstal wohnhafte Ur-Benkener war schon immer «ä zächä Cheib». Noch bis vor wenigen Jahren fuhr er mindestens einmal pro Woche mit dem Bus von Netstal nach Näfels, wo er als gutgläubiger Katholik und ehemaliger Klosterschüler, notabene der Älteste, die lange steile Treppe zur Klosterkirche emporstieg, obwohl ihm das Gehen schon damals grosse Mühe machte. Trotzdem hat er seinen Schalk und seinen legendären Humor nie verloren. Auf die Frage, was denn sein Geheimrezept für ein so langes Leben sei, antwortete er: «Humor und ä gueti Gsundheit».
Über viele Jahre hinweg hatte ich das Vergnügen, mit Hans Glaus im Redaktionsteam der legendären Fasnachtszeitung «Staublaui» mitzuwirken. Unvergesslich bleiben mir dabei vielen lustigen und schönen Stunden mit Hans beim jährlichen Abschlussessen der «Staublauianer», vor allem dann, wenn er sein ellenlanges Gedicht «Das Eselein» problemlos und ohne je einmal anzuhängen, zum Besten gab. Seine Gedichte und Sprüche für die «Staublaui»-Sprüche führte Hans stets feinfühlig, nie beleidigend und mit Humor vom Feinsten. Für das Wohlergehen und die Geschicke der Gemeinde Netstal hat sich unser Geburtstagskind einen Namen gemacht, sei es als langjähriger engagierter Gemeinderat oder Katholischer Kirchenrat. Unser Geburtstagskind hat zu Lebzeiten unübersehbare Spuren hinterlassen, wozu wir Netstalerinnen und Netstaler ihm von Herzen danken.
Wir gratulieren dem ältesten Netstaler Hans Glaus an dieser Stelle ganz herzlich zum 100. Geburtstag und wünschen ihm weiterhin schöne Jahre bei bester Gesundheit und Wohlergehen.
