100 000 Kilometer für ein Kilogramm Honig

Fleissig summen sie von Blüte zu Blüte, sammeln den süssen Nektar und bringen ihn zurück in ihre Wabe. Das passiert durchschnittlich zehn Mal täglich. In ihrem Leben, welches bei einer Arbeitsbiene sechs Wochen dauert, erzeugt die Arbeiterin so bis zu 3 Gramm Honig.



Bereit zum Imkern
Bereit zum Imkern

Diese und viele andere spannende Fakten über die Bienen wusste Frau Anna-Käthi Gäumann den interessierten Kindern der 1./2. Klasse aus Oberurnen in verständlichen Worten zu erzählen. So erfuhren sie, dass ein Bienenvolk aus bis zu 80 000 Bienen besteht. Uneingeschränkte Herrscherin ist dort die Königin, welche während eines Jahres bis zu 200 000 Eier legt. Die männlichen Tiere, die Drohnen, haben nur einen Lebenszweck: die Königin auf ihrem Hochzeitsflug zu begatten. Und dabei sterben sie. Drohnen, die dieses Schicksal nicht ereilt hat, werden nach der Begattungssaison aus dem Stock geworfen.

Nebst dem Sammeln von Nektar und Pollen haben die Arbeitsbienen in ihrem kurzen Leben auch noch andere Aufgaben. Sie kümmern sich um die Aufzucht der Brut, bauen Waben oder säubern die Brutzellen.

Konzentriert hörten die Kinder zu und staunten ob den spannenden Fakten zu den Bienen. So ging es entlang der 14 grossen Schautafeln zum Lehrbienenstand im Mettlen. Hier konnten die jungen Bienenforscherinnen und Bienenforscher den Vergleich zwischen Wabenhonig und Bienenhonig aus dem Glas machen und in ein Bienenmagazin schauen. Fasziniert beobachteten sie das Gewusel der Bienen um die Waben, suchten bereits gedeckelte Waben und hielten – vergebens – Ausschau nach der Königin.

Wie sich der Imker den Bienen nähert und wie er zum kostbaren Honig kommt, zeigte Frau Gäumann mit den mitgebrachten Hilfsmitteln. So erfuhren die Kinder, wozu ein Smoker, der Stockmeissel oder der Abkehrbesen gebraucht wird. Zwei Glückliche durften sich mithilfe der Imkerjacke mit Hut und Schleier und den dazugehörenden Handschuhen für kurze Zeit selbst in einen Imker verwandeln, bevor es dann zu Fuss wieder zurück nach Netstal und mit dem Bus nach Oberurnen ging.