1:1-Begegnung mit der Armee

Rund 200 junge Glarner, vom Jahrgang 1994, unter ihnen ein halbes Dutzend Frauen, begegnen diese Woche erstmals direkt der Armee – an den Rekrutenorientierungstagen im Truppenlager Elm, organisiert und eingeladen von Kreiskommandant Major Walter Rhyner.



1:1-Begegnung mit der Armee

Sie kommen noch alle in zivil, aber die Gastgeber tragen den Kampfanzug und achten auf einige wenige militärische Formen, sind aber voller Freundlichkeit und Zuvorkommenheit.

Optimal vorbereiten

Die jungen Leute sollen optimal auf die Rekrutierung, die nächstes Jahr im Aushebungszentrum in Mels stattfindet und zwei bis drei Tage dauert, vorbereitet werden, unter anderem durch Informationen über Details der Armee wie Truppengattungen und einzelne Funktionen, auch über die Beförderungsmöglichkeiten, den Zeitaufwand und natürlich auch das Finanzielle. Kurzum: Jeder Stellungspflichtige soll eigentlich schon recht viele übers Militär wissen, wenn er in Mels eintrifft.

Dieses Wissen vermitteln vorgängig zugestellte Broschüren zur Armee, zum Zivilschutz und auch zum Zivildienst; Filme, kurze Referate, Workshops oder ein Diskussion von bereits «Gradierten» über das Weitermachen vertiefen was Wissen.

Eine wichtige Rolle kommt den Moderatoren zu, den Hauptleuten Romano Frei und Urs Pedrocchi sowie den (kurzfristig eingesetzten) und nach eigener Aussage hoch motivierten Soldaten Christian Middendorf und Daniel Stucki. Die Moderatoren vertiefen in kleinen Gruppen das militärische Wissen, etwa indem die angehenden Rekruten aufgrund der Unterlagen das Wesentliche eines bestimmten Funktion in der Armee und einer Truppengattung erarbeiten und schriftlich festhalten; diese Themenerarbeitung laufe sehr, erklärte Major Rhyner, denn das lehrt heute bereits die Schule. «Bürger und Soldat» – «Schule und Rekrut» könnte man da sagen. Und es wurde immer wieder betont, man solle fragen; dumme Fragen gebe es keine.

Weitermachen

Nachdem Landammann Dr. Andrea Bettiga nach dem Mittagessen, das Katharina und Beat Elmer vom Gemeindehaus Elm zubereitet hatten, die Grüsse der Regierung überbracht und den Einsatz für die Öffentlichkeit, den die Soldaten leisten, betont hatte, unterhielten sich unter der Leitung von Hauptmann Romano Frei Major HansJörg Riem, Präsident der Glarner Offiziersgesellschaft, sowie Leutnant Florian Hofmann und Wachmeister Lukas Loeliger von der Panzergrenadier-RS, die derzeit im Kleintal Dienst tut, über militärische Karrieren (Chance Weitermachen), ihre Vorteile auch für das Zivilleben, für die Führungserfahrung und die Sozialkompetenz. Es war sein sehr gehaltvolles, auch von Humor durchzogenes Gespräch.

Attraktiver Panzerjäger
In der Zwischenzeit waren die Panzergrenadiere mit einem Panzerjäger Piranha 6x6 auf dem Vorplatz eingetroffen. Das Gefährt mit dem Geschützturm für den Abschuss von Lenkwaffen, aber auch die zahlreichen Waffen, stiessen auf grosses Interesse. Die Demonstration von Zivilschutzmaterial oder auch der Uniformen interessierten nicht minder.

Der Orientierungstag, den wir am Dienstag verfolgten, verlief wie üblich sehr diszipliniert und mit militärischer, ansteckender, Pünktlichkeit.