Der VCS Glarus, der WWF Glarus und das Wohnliche Mollis haben im vergangenen September eine Pe-tition zuhanden des Regierungsrates mit folgenden Forderungen gestartet:
● Für Beibehaltung der 10‘000 Flugbewegungen (Stand 2007)
● Keine Verdoppelung wie von der Regierung geplant
● Der Rollweg muss für die Bevölkerung offen bleiben
● Gegen eine dauerhafte Stationierung von Kampfjets
Lösung basierend auf Forderung der Petition
Bis Mitte November sind 1335 Unterschriften eingetroffen. Der Erfolg der Sammelaktion zeigt deutlich, dass breite Kreise der Bevölkerung den Flugplatz weiterhin auch als Naherholungsgebiet nutzen wollen und auch nicht gewillt sind, zusätzlichen Fluglärm zu dulden. Die 1335 Petenten, der VCS Glarus, WWF Glarus und das Wohnliche Mollis erwarten von der Regierung, dass sie diese Anliegen ernst nimmt und nicht mehr auf eine Zunahme der Flüge setzt. 10'000 Flugbewegungen sind definitiv genug. Sie verlangen eine Lösung basierend auf allen Forderungen der Petition.
Kein zusätzlicher Fluglärm im Glarnerland
Ein Flugbetrieb im heutigen Umfang (8'000 bis 10'000 Flugbewegungen pro Jahr) ist vermutlich für eine Mehrheit der Bevölkerung annehmbar. Die geplante Verdoppelung der Flüge und damit verbunden eine Lärmbelastung bis auf das gesetzlich erlaubte Maximum ist jedoch für die 1335 Petenten, den VCS Glarus, den WWF Glarus und das Wohnliche Mollis unakzeptabel.
Rollfeld weiterhin zugänglich für die Bevölkerung
Weiter soll das Rollfeld, das heute nicht nur als Veloweg dient, sondern auch von Skatern, Rollstuhlsportlern und Spaziergängern aus den umliegenden Dörfern stark benutzt wird, für jeglichen Publikumsverkehr gesperrt werden. Der Flugplatz muss weiterhin als Naherholungsgebiet offen bleiben für die Bevölkerung. Im Konzept "Zukunft Flugplatz Mollis" wird die wirtschaftliche Bedeutung des Flugplatzes für den Kanton Glarus überschätzt und seine Bedeutung als Naherholungsgebiet unterschätzt.
Keine Militärjets
Die Rückkehr der Flugwaffe würde die Lebensqualität in der gesamten Region Linth / Glarnerland in einem bisher nicht gekannten Ausmass schädigen. Inzwischen ist jedoch bekannt geworden, dass Mollis als möglicher Standort für Militärjets nicht mehr in Frage kommt: mit Trainingsflügen im Ausland will die Luftwaffe hiesige Flugplatzregionen entlasten.
Demokratisches Mitspracherecht
Entscheidend für die künftige Form des Flugplatz Mollis wird der Leistungsauftrag der öffentlichen Hand an den Betreiber sein. Der VCS Glarus, der WWF Glarus und das Wohnliche Mollis fordern, dass der Bevölkerung, den Umweltverbänden und den Parteien ein echtes Mitspracherecht bei der Ausarbeitung dieses Vertrages eingeräumt wird. Auch über eine allfällige Anpassung der Anzahl Flugbewegungen soll die Bevölkerung entscheiden können.
Weitere Informationen:
Fritz Weber, VCS Glarus, 055 640 34 21; Stefan Paradowski, WWF Glarus, 055 640 84 09; Erika Blumer, Wohnliches Mollis,
055 612 38 77