150 Jahre Feuerwehr Glarus

Mit einer gross angelegten Jubiläumsshow feiert die FW Glarus am Samstag, 2. Juli, ihr 150-jähriges Bestehen.



150 Jahre Feuerwehr Glarus. (Bild: ehuber)
150 Jahre Feuerwehr Glarus. (Bild: ehuber)

Am Samstag, 2. Juli 2011, feiert die FW Glarus ihr 150-jähriges Bestehen und wird sich in einer Leistungsschau mit verschiedenen Blaulichtpartnern wie Polizei, Spital, Heli Linth und Armee einer breiten Öffentlichkeit präsentieren. Während des ganzen Samstags reihen sich Highlight an Highlight. Für Spannung und Aktion für Jung und Alt sorgen ein Waldbrand-Löscheinsatz mit dem «Super Puma»-Helikopter der Armee, eine Rettungsübung der Alpinen Rettung und dem «Da Vinci»-Helikopter der Rega. Mit den diversen Strassenrettungsübungen, Vorführungen der Jugendfeuerwehr Linthflamme, sowie Einsatzbekämpfungen der Öl- und Chemiewehr wird einmal mehr Einblick in die täglichen Aufgaben der Feuerwehren demonstriert.

Vor 150 Jahren

«Glarus brennt»: Dies waren vor 150 Jahren die Schlagzeilen in der Schweiz. Um halb zehn Uhr abends des 10. Mai 1861 bricht das Feuer beim legendären Landsgemeindeplatz aus. Der mächtig blasende Föhn treibt die Funken über die mit Schindeln gedeckten Häuser. Der Grossbrand zerstört das Zentrum und mit ihm 600 Gebäude. Hilfe kommt von allen Seiten. Aufgeschreckt von Sturmgeläute und Feuerboten sowie telegrafierten Hilferufen. Nach dem Brand helfen die ganze Schweiz und das Ausland gleichermassen mit ihren grosszügigen Spenden.

Feuerwehr Glarus wird gegründet

Aufgrund dieses folgenschweren Stadtbrandes wurde noch im selben Jahr die Freiwillige Feuerwehr Glarus gegründet. Im Sommer 1861 wurde neben der bestehenden allgemeinen Feuerwehr auf freiwilliger Basis das Turnerrettungskorps ins Leben gerufen, aus dem schliesslich die «Freiwillige Feuerwehr» hervorging. Das Korps übernahm auch die nächtliche Föhnwache. Einer der Gründer war der damalige Turnlehrer Heinrich Langsdorf, später erster Präsident des 1870 gegründeten Schweizerischen Feuerwehrvereins. Er gehörte zu den Gründern des Schweizerischen Feuerwehrvereins und zu jenen des 1879 gegründeten Feuerwehrverbandes an der Linth. Damals bestand es aus einer Steiger- und aus einer Spritzensektion mit insgesamt 79 Mann. 1880 änderte das Turnerrettungskorps seinen Namen in Freiwillige Feuerwehr ab. Die Organisation wurde laufend den Zeitbedürfnissen angepasst; 1902 wurde der telefonische Gruppenalarm eingeführt. Noch 1920 glaubte man auf die Anschaffung einer damals angebotenen Motorspritze verzichten zu können. Sechs Jahre später gehörte sie zum unentbehrlichen Bestand der Gerätschaften. Die obligate Tagföhnwache wurde 1934 aufgehoben.

Feuerwehr heute

Per 1. Januar 1997 wurde das Hydranten- und Rettungskorps Riedern in die Freiwillige Feuerwehr Glarus (FFG) integriert. Im Jahre 2006 wurde schliesslich auch das Turner- und Rettungskorps Ennenda integraler Bestandteil und es entstand die Feuerwehr Glarner Mittelland. Aufgrund der Gemeindefusionierung änderte man 2009 schliesslich nochmals den Namen zur neuen gemeinsamen Feuerwehr Glarus. Ab kommendem Jahr soll zu dieser die Feuerwehr Netstal ebenfalls dazugehören.

«Glarus brennt»

Im Zuge verschiedenster Veranstaltungen «Glarus brennt» von Mai bis September 2011 will sich die Feuerwehr Glarus einer breiten Öffentlichkeit präsentieren. Der 2. Juli 2011 bietet allen Freunden von Blaulichtorganisationen beste Gelegenheit dazu. Aber auch multimediale Freilichtspektakel, welche an mehreren Daten aufgeführt werden, oder die historische Ausstellung zum Brand von Glarus, Stadtführungen, (RE)CONSTRUCTED und vieles mehr, lohnen einen Besuch in Glarus.

Mehr zu den Jubiläumsveranstaltungen entnehmen Sie aus den Websiten: www.fwgl.ch oder www.glarusbrennt.ch.