180 Jahre gutes Bier aus Schwanden

Am vergangenen Samstag öffnete die Brauerei Adler die Pforten für die Glarner Bevölkerung. Grund war die Feier zum 180-jährigen Bestehen der letzten Glarner Brauerei. Das Interesse an diesem seltenen Jubiläum war sehr gross und die ersten Neugierigen erscheinen bereits kurz nach zehn Uhr zum Rundgang durch die Brauerei.



sowie Mathias Jenny (Bild: ehuber) Regierungsrat Andrea ettiga gratuliert Roland Oescher und Mathias Jenny zum seltenen Jubiläum (von links) (Bild: ehuber)
sowie Mathias Jenny (Bild: ehuber) Regierungsrat Andrea ettiga gratuliert Roland Oescher und Mathias Jenny zum seltenen Jubiläum (von links) (Bild: ehuber)

Die Brauerei wurde im Jahre 1828 durch einen sogenannten Major, Ratsherr, Gesandter und Wirt Fridolin Tschudi gegründet. Es war um 1890 als mit Fridolin Kundert das erste Mitglied der heutigen Besitzerfamilie in die Firma eintrat. Das bedeutet, dass seit gut 120 Jahren die Geschicke der Brauerei Adler AG von der gleichen Familie geleitet wird. Nur wenige Firmen, wenn überhaupt, können auf eine so lange Vergangenheit zurückblicken.


Investitionen in den vergangenen Jahren


Wie Roland Oeschger, Geschäftsleiter der Brauerei Adler AG, bei einem Empfang der Behördenvertreter und der Presse bekannt gab, haben zwei Gründe zu diesem Tag der offenen Tür geführt haben. Einmal das 180-Jahr-Jubiläum aber auch, dass die Brauerei in den vergangenen Jahren sehr viel in die Modernisierung und Produktionsverbesserung investiert hat. Damit aber eine Firma ein solches seltenes Jubiläum feiern kann, sind verschiedene Faktoren wichtig. Entscheidend ist, dass die Leute, welche ein Unternehmen erfolgreich führen, immer mit Leib und Seele dabei sind. Dies war und ist bei der Brauerei Adler AG der Fall, nur so konnte die Firma im harten Konkurrenzkampf stets überleben und erfolgreich sein. „Nie kam in den vielen Jahre bei den jeweils Verantwortlichen der Gedanke ans Aufhören. Auch nicht in Zeiten, die nicht immer leicht waren und den vollen Einsatz eines Jeden verlangte“. Wie er weiter ausführte, sei er in vierter Generation für diese Brauerei verantwortlich. Entscheidend für den heutigen Erfolg sei nebst einem motivierten Team auch der Umstand, dass die kleineren Brauereien als Nischenproduzenten im hart umkämpften Markt profitieren können.


Bier mit nationalen Auszeichnungen


Verwaltungsratspräsident Mathias Jenny zeigte sich stolz ob diesem etwas aussergewöhnlichen Jubiläum und fand die Idee dieses mit einem Tag der offenen Tür zu begehen sehr gut. Damit wird der Bevölkerung einmal gezeigt, wie das Glarner Bier hergestellt wird und was nötig ist, bis dieser kühle Durstlöscher bei den Konsumenten auf dem Tisch steht, respektive zum Trinken bereit ist. „Wichtig ist aber, dass die hergestellte Bierqualität auch tatsächlich stimmt. Das dies der Fall ist, zeigen die im vergangenen Jahr erzielten Auszeichnungen, so wurde das Zwickelbier als Bestes Bier in dieser Kategorie prämiert“. Mit einem „Proscht“ auf die Brauerei übergab Jenny das Wort an Gemeinderat Hermann Figi. Der bedankte sich im Namen des Gemeinderates von Schwanden und gratulierte der Brauereifamilie Oescher zu diesem hohen Jubiläum. Für Schwanden ist diese Brauerei in mehrfacher Hinsicht ein Glücksfall. Zum Einen als wichtiger Arbeitgeber, zum Andern aber als bedeutender Werbeträger für die Gemeinde.

Zum anschliessenden Rundgang durch die Brauerei gesellte sich auch Regierungsrat Andrea Bettiga, der die Glückwünsche der Glarner Regierung überbrachte. Die Brauerei Adler, davon konnte man sich bei der Besichtigung überzeugen, hat Dank verschiedener Investitionen den Schritt in die Zukunft mit Erfolg eingeleitet und das gute Adler-Bier wird hoffentlich noch lange durch die durstigen Kehlen der Glarner rinnen.