20 Jahre Höhenfeuer und Feuerwerk auf dem Wiggis

Alles blickt am 1. August am Abend kurz nach 22 Uhr hinauf zum Wiggis. Dort organisiert zum 20. Mal eine Gruppe des TV Netstal ein weitherum sichtbares Höhenfeuer samt anschliessendem Feuerwerkspektakel. Ein nicht ganz ungefährliches Unterfangen, welches nebst Kosten auch viel Kraft, äusserste Konzentration und eine längerfristige Planung verlangt.



20 Jahre Höhenfeuer und Feuerwerk auf dem Wiggis

Ein Brauch aus jüngerer Zeit ist das traditionelle Höhenfeuer am 1. August auf der Wiggis-Nase hoch oberhalb von Netstal. Wir notieren das Jahr 2021, ein Jahr vieler Entbehrungen und Einschränkungen wegen der Corona-Pandemie. Umso mehr freut sich die Bevölkerung nach den vielen BAG-Erleichterungen in diesem Jahr, den Geburtstag unserer Eidgenossenschaft natürlich mit der nötigen Vorsicht zu feiern. Dazu gehören nebst 1.-August-Ansprachen, dem Abbrennen von Feuerwerk und der obligaten Servela auf dem Grill auch die zahlreichen, weitherum sichtbaren Höhenfeuer, vorausgesetzt, Wettermacher Petrus ist den Eidgenossen gut gesinnt. Ein besonderes Augenmerk richtet sich bei der Bevölkerung drunten im Tal um 22.15 Uhr auf den Gipfel und die Nase des Netstaler Hausberg Wiggis. Dort oben, hoch oberhalb von Netstal auf gut 2000 Meter, organisieren am 1.-August-Abend ein paar unentwegte und mutige Netstaler bereits zum 20. Mal ein weitherum sichtbares Höhenfeuer mit anschliessendem spektakulärem Feuerwerk. Dabei haben die wackeren Turner auch heuer weder Kosten noch Mühe gescheut, mit ihrem weitherum sichtbaren Höhenfeuer an die brennenden Burgen nach der Befreiung aus der Knechtschaft zu erinnern.

Höhenfeuer und Feuerwerk

Was die wackeren Netstaler Turner bei stockdunkler Nacht auf einer Höhe von 2200 Metern den stauenden Menschen unten im Tal immer am 1.-August-Abend zwischen 22.15 und 22.30 Uhr bieten, ist schlichtweg sensationell. Die lange, rotleuchtende Lichterkette vom Wiggisgipfel zur Wiggisnase ist bereits legendär. Trotzdem halten sich die Organisatoren an ihr Motto: Klein, aber fein. Damit dieser Anlass jedes Jahr stattfinden kann, sind die Wiggis-Feuerwerker auf den Goodwill der öffentlichen Hand und der Bevölkerung angewiesen. Umso erfreulicher die Tatsache, dass immer wieder grosszügige Sponsoren und Gönner es ermöglichen, einen Teil der Unkosten, welcher für den Transport und dem Feuerwerk aufgewendet werden muss, zu tragen und damit ermöglichen, dass dieser Brauch auch in den kommenden Jahren Bestand haben wird. Die Gemeinde Glarus geht da mit dem guten Beispiel voran und spendet den Organisatoren jedes Jahr trockenes Brennholz. Damit dieses tolle 1.-August-Spektakel bestaunt werden kann, sind die Organisatoren auf gutes Wetter angewiesen. Deshalb wären die Wiggis-Feuerwerker gut beraten, mit Wettermacher Petrus noch kurzfristig einen Vertrag für schönes Wetter am 1. August einzugehen.