20 Jahre WWF Glarus – Grund zum Feiern

Vor 20 Jahren wurde der WWF Glarus gegründet. Aus diesem Anlass ist in der Infostelle des Naturzentrums Glarnerland in Glarus ab Ende April eine Ausstellung zum grössten Umweltverein des Kantons zu sehen, der an diesem Ort auch seine Jubiläums-Hauptversammlung durchführt.



Haben Grund zum Feiern: «WWF Glarus»-Präsidentin Ann-Kristin Peterson (rechts) und Geschäftsführer Stefan Paradowski. (Bild: ehuber)
Haben Grund zum Feiern: «WWF Glarus»-Präsidentin Ann-Kristin Peterson (rechts) und Geschäftsführer Stefan Paradowski. (Bild: ehuber)

Als der WWF Glarus 1991 gegründet wurde, brachten Mitglieder Erde aus allen Gemeinden des Kantons mit – damals waren es noch 27. Die gesammelte Erde diente als Nährboden für eine in Ennenda gepflanzte Linde. Genau 20 Jahre später wird an derselben Stelle eine Gedenktafel errichtet

Auftakt am Landsgemeinde-Samstag

Den eigentlichen Auftakt zum Jubiläum machte am Landsgemeinde-Samstag, 30. April, eine Standaktion auf dem Rathausplatz Glarus. Am selben Tag wurde in der Infostelle des Naturzentrums Glarnerland im Bahnhofsgebäude Glarus die Ausstellung «20 Taten aus 20 Jahren» eröffnet (bis 28. Mai). Die kleine Schau ist eine Ergänzung zur gleichnamigen Festschrift für die Mitglieder. Mit dieser Broschüre möchte der WWF Glarus zeigen, welche Themen ihn derzeit beschäftigen und welche ihn in den vergangenen 20 Jahren begleitet haben. Die Jubiläums-Hauptversammlung vom 21. Mai fand ebenfalls in der Infostelle des Naturzentrums Glarnerland statt. Diese Zusammenkunft war öffentlich. Auch Nichtmitglieder waren herzlich eingeladen.

WWF ist Anwalt für die Natur

Vor 20 Jahren blieben Umweltanliegen oft auf der Strecke, Briefe an die Behörden meist unbeantwortet, Aktionen häufig unbeachtet. Heute ist es anders: Der WWF Glarus ist Anlaufstation, Verhandlungspartner, Ideenlieferant, Vollzugshelfer. Er sorgt sich um die Aufwertung von Gewässern und Landschaften, beschäftigt sich mit Klima- und Energiefragen, beteiligt sich an Gesetzgebungsprozessen. Noch gibt es viel zu tun. Immerhin zählt das Glarnerland 37 Naturschutzgebiete von nationaler Bedeutung (Moore, Auen, Amphibienstandorte). Auch für sie will der WWF Glarus ein Anwalt sein.

Der WWF Glarus ist eine Sektion, die sich hauptsächlich mit dem Thema Wasser beschäftigt. Auf seine Initiative hin haben sich die regionalen Umweltverbände zum Linthrat zusammenschlossen. Heute ist der WWF in der «Fachgruppe Umwelt» vertreten, die sich mit der Realisierung des Hochwasserschutzprojektes Linth 2000 befasst, aber auch in der Begleitgruppe des Pumpspeicherpro-jekts Linthal 2015. Ein weiteres Thema ist die Unterschutzstellung der Linthschlucht sowie des letzten grossen Wasserfalls im Kanton, des Diesbachfalls.

Aktiv mit Kinder- und Jugendprojekten

Neben dem Thema Wasser war der WWF Glarus immer auch aktiv mit Kinder- und Jugendprojekten. Das UNO-Jahr des Wassers im Jahre 2003 war der Ausgangspunkt. Der WWF Glarus wollte dieses wichtige Thema weiterführen. So bietet er seither Schulbesuche mit dem Wasserkoffer an. Damit sind Schulklassen angesprochen, die sich mit den Gewässern in den Dörfern auseinandersetzen wollen. Auf speziellen Wunsch steht auch der Grossraubtierkoffer (Bär, Luchs, Wolf), der Eisbär-Klimakoffer oder der Biodiversitätskoffer zur Verfügung.

An der Jubiläumsversammlung wurde Marianne Schindler von Rüti in Absprache mit dem WWF Schweiz zum Ehrenmitglied ernannt. Sie ist Gründungsmitglied IMD Work bis heute im Vorstand.

Infostelle Naturzentrum Glarnerland, Bahnhofsgebäude Glarus