Zu Beginn verabschiedete der Rat unter dem Vorsitz von Landratspräsident Dr. Matthias Auer die Konzessionen für das Kraftwerk Seidendruckerei Mitlödi und Doppelpower in Schwanden. Kurz zu diskutieren gab die Frage von Landrat Fridolin Staub betreffend dem noch offenen Entscheid über den Heimfall. «Wenn das Bundesgericht positiv entschieden hat, dass anschliessend beim Verwaltungsgericht die Angelegenheit abgeschlossen werden kann, gilt die am 24. Juni 2009 vom Rat verabschiedete Konzessionsbewilligung.» Dies die klare Stellungnahme von Landammann Röbi Marti zu dieser Frage.
Energie-Richtplan
Bereits am 16. November 2010 wurde der Richtplan 2010 erarbeitet, und die Kommission Energie und Umwelt unter der Leitung von Peter Zentner formulierte an der Sitzung vom 17. Februar 2011 die verschiedenen Anträge an den Landrat. «Dann kam das Unglück in Fukushima und wir mussten die Anträge noch einmal in einer zusätzlichen Sitzung beraten.» Zentner erklärte, weshalb nochmals ein ergänzender Bericht am 16. August erarbeitet wurde. In seinen Ausführungen begründete er auch die von der Kommission vorgeschlagenen Rückweisungsanträge die sich im Speziellen auf die 2000-Watt-Gesellschaft und die Gebietsbeschränkungen der Nutzung von Wasserkraft bezogen. In der Detailberatung wurde dann über einen Antrag von Peter Rothlin, unterstützt von Christian Marti, auf die Erwähnung «2000-Watt-Gesellschaft» zu verzichten, diskutiert. Beide waren der Meinung, dass dies in dieser Form nicht realisierbar sei. Der Rat stellte sich aber hinter den Antrag von Regierungsrat und Kommission und stimmte für Zurückweisung. Ebenfalls zurückgewiesen wurde das als nicht wirtschaftsfreundlich betrachtete Verlangen nach Senkung des Gesamtenergieverbrauches.
Bedeutung der Wasserkraft
In diesem Zusammenhang schlug die Kommission dem Rat vor, einige Abschnitte in Bezug auf den Ausschluss der Nutzung des «Chüebodens» und des Krauchbaches zur Überarbeitung zurückzuweisen. Dieser Antrag gab im Rat einiges zu diskutieren, wobei die gesamte Diskussion ruhig, emotionslos und stets sachlich verlief. «Nach dem Unglück in Japan müssen wir das Potenzial in unserem Kanton noch einmal und unter den neusten Gegebenheiten überprüfen. Selbstverständlich unter Berücksichtigung der ökologischen Aspekte, die in der Beurteilung von zentraler Bedeutung sind.» Er bestätigte auf Anfrage, dass nach Abklärung dem Rat die neuste Version selbstverständlich zur Beratung und Verabschiedung vorgelegt werde. Der Rat stimmte wie von der Kommission vorgeschlagen, dem Rückweisungsantrag zu.
