2007 war ein gutes Jubiläumsjahr für die Kraftwerke Linth-Limmern AG

Die beiden Projekte „NESTIL“ und „Linthal 2015“ sind auf Kurs wie Rolf W. Mathis, Präsident des Verwaltungsrates von KLL, an der 50. Generalver- sammlung im Seminarhotel Römer Turm bekannt geben konnte. Nebst der Genehmigung der Jahresrechnung 2006/2007 wurde die Auszahlung einer Dividende von 4.5 Prozent auf das Aktienkapital von 50 Mio. Franken beschlossen.



2007 war ein gutes Jubiläumsjahr für die Kraftwerke Linth-Limmern AG

Bevor über die eigentlichen Zahlen gesprochen wurde, informierte zuerst Fredy Züger über die Energiewirtschaft, sowie über verschiedene Sanierungsarbeiten und Teilprojekte. Anschliessend orientierte Heinz Furrer über den aktuellen Stand vom Projekt „NESTIL“ und zu guter letzt Peter Meier, Projektleiter, über „Linthal 2015“.

Tiefere Jahresproduktion 2007


Wie Fredy Züger eingangs erwähnte, führten verschiedene Umstände dazu, dass die Jahresproduktion 2007 im Vergleich zum Vorjahr tiefer ausfiel. Die in Tierfehd/Linthal gemessene Niederschlagsmenge im abgelaufenen Geschäftsjahr von 1'754,9 mm betrug 96,5 % der Durchschnittsmenge der 40 Vorjahre. Aufgrund der geringeren Zuflüsse erreichte die gesamte Energieproduktion mit rund 371 Mio. Kilowattstunden (kWh) nur 81,3 % des zehnjährigen Mittels. Die tiefere Jahresproduktion und die höheren Jahreskosten bedingt durch die umfassende Revision und Erneuerungen an den bestehenden Anlagen hatten zur Folge, dass der Kilowattstunden-Preis der abgegebenen Energie um 3,15 Rappen auf 10,07 Rappen anstieg.

„NESTIL“ ab Mitte Oktober voraussichtlich in Betrieb

„Wir sind noch auf Kurs und wenn alles gut verläuft, kann das Umwälzkraftwerk „NESTIL“ mitte September 2008 provisorisch übernommen werden.“ Glück mit dem Wetter, so Heinz Furrer weiter, hat sicher geholfen, dass vor allem die Schwertransporte vom Bahnhof Linthal ins Tierfehd ohne grosse Probleme – vor allem ohne störenden Schnee auf der Strasse – durchgeführt werden konnten. Der Rotor, welcher über einen Spezialkran in den Stator gehoben wurde, betrug über 200 Tonnen und auch der Transformator hatte das stolze Gewicht von über 140 Tonnen

Projekt „Linthal 2015“

Zur Zeit ist das Hauptprojekt "Linthal 2015“ in Bearbeitung. Dieses umfasst die De-tailplanung und Felduntersuchungen für die Erweiterung des Ausgleichsbeckens Tierfehd, das neue Pumpspeicherkraftwerk Limmern und die zugehörige Erhöhung des Muttsees. Mit einem 600 Meter langen Sondierstollen am Fuss der Staumauer wird momentan der Fels der zukünftigen Kraftwerkzentrale erkundet. Die Ausbrucharbeiten begannen bereits im Juli vergangenen Jahres. Die Staumauer, mit einer Länge von mehr als einem Kilometer und einer Höhe von 35 Metern wird nach Fertigstellung die längste in dieser Art in der Schweiz sein. Bei den Sondierbohrungen für die Kaverne zeigte alles auf sehr gutes und stabiles Gestein. Erst ganz am Schluss änderte sich das, sodass die letzte Strecke der Kaverne im Endausbau leicht umgelegt werden muss. Nachdem die Konzession erteilt ist, sind auch bereits erste Gelder geflossen. Darunter eine erste Zahlung von 150 Mio. Franken an den Kanton Glarus, weitere 140 Mio. Franken sind für Bauvorbereitungen freigegeben. Das Projekt „Linthal 2015“ ist auf Kurs.

Behandlung der Geschäfte


Im Anschluss an diese sehr interessanten Ausführungen schritt der VR-Präsident Rolf W. Mathis zu den eigentlichen Geschäften der 50, Generalversammlung. Das Protokoll der 49. Generalversammlung, der Bericht und die Jahresrechnung 2006/2007 wurden jeweils einstimmig genehmigt. Bei der Beschlussfassung über die Gewinnverwendung wurde dem Antrag auf einer Dividende von 4.5 Prozent zugestimmt. Auch die Entlastung und die Wahl des Verwaltungsrates wurde einstimig genehmigt. Im Verwaltungsrat nehmen für den Kanton Glarus Landammann Röbi Marti und der frühere Regierungsrat Willy Kamm Einsitz. „Das Jubiläumsjahr mit einer sehr schönen Feier in Glarus war ein erfolgreiches Jahr für die KLL und dazu haben auch viel die 41 Mitarbeiter im Tierfehd, unter der gekonnten Leitung von Hanspeter Mohr, beigetragen.“ Mit diesem Dank schloss der Präsident die 50. Generalversammlung.