2018 scheint ein gutes Jahr zu werden

Sowohl Sven Wiederkehr, Bereichsleiter Direktvertrieb der Glarner Kantonalbank, als auch Dr. Thomas Moser, Stellvertretendes Mitglied des Direktoriums der Schweizer Nationalbank, erwarten in diesem Jahr ein erfreuliches Wachstum. Welche Anzeichen dafür sprechen, verrieten sie am letzten Mittwoch am Marktausblick der Glarner Kantonalbank in der lintharena Näfels.



2018 scheint ein gutes Jahr zu werden

Vor dem Ausblick zuerst der Rückblick. Am diesjährigen Marktausblick der Glarner Kantonalbank vergewisserte sich Sven Wiederkehr zuerst, ob seine Prognosen und Tipps für das Jahr 2017 zutreffend waren oder nicht. Grundsätzlich sei er ein bisschen zu wenig optimistisch gewesen, räumte er vor den rund 650 geladenen Gästen ein. «Ich rechnete mit einem guten Börsenjahr, es wurde aber ein sehr gutes.» Und auch seine Tipps Infrastruktur und Wasser hätten sich gelohnt. Gespannt also, was er für das aktuelle Jahr rät. «Am interessantesten dürften wieder Aktien sein.» Auf der ganzen Welt wächst die Wirtschaft weiter und auch die Zinsen dürften sich erstmals kaum nach oben bewegen. «Dies auch, weil viele Länder weiterhin stark verschuldet sind.» Als konkreten Tipp blickte er auf das Thema «Robotic», gerade im nicht industriellen Bereich seien hier in letzter Zeit grosse Fortschritte gemacht worden und diese Sparte werde auch in Zukunft deutlich an Bedeutung gewinnen. Als zweiten Tipp stellte er zwei neue Angebote der GLKB vor. Neu biete die Bank auch Lösungen beim Anlegen zwischen völliger Selbstständigkeit und Übergabe an die Bank an. Mit neuen technischen Möglichkeiten könne man zudem den Erfolg seiner Strategie, aber auch mögliche Risiken sichtbar machen.

Immobilien und Wertschriften

Auf dem Immobilienmarkt stellte Wiederkehr eine gewisse Stagnation und Abkühlung fest. Dies sah auch Dr. Thomas Moser, Stellvertretendes Mitglied des Direktoriums der Schweizer Nationalbank, nicht anders. «Wir von der SNB haben hier schon seit längerer Zeit geraten, in diesem Bereich Vorsicht walten zu lassen.» Aber auch er sieht auf der Welt und auch für die Schweiz in diesem Jahr ein Wachstum in der Wirtschaft, national geht er von 2 Prozent aus. In seinem Referat blickte er aber vor allem auf die Strategie der SNB zurück, welche mit dem Mindestkurs gegen den starken Franken vorgegangen ist. Viele Faktoren zeigen, dass dies für die Schweiz der richtige Weg gewesen sei. Es sei halt immer noch das Phänomen, dass in Zeiten der Krise Gold und der Schweizer Franken gesucht werden. «Wir sind einfach immer noch ein sicherer Hafen.» Ein Kränzchen wand er dabei auch der Schweizer Wirtschaft, welche erstaunlich gut durch die Krise gekommen sei. «Man muss aber auch einräumen, dass nicht alle Bereiche gleich hart getroffen wurden.» Weiter schilderte er, dass die Interventionen der SNB in Zukunft für die Institutionen neue Herausforderungen bereithalte. «Durch die Aktivitäten auf dem Markt, hat sich unser Anteil an Wertschriften und Aktien auf rund 700 Milliarden angehäuft.» Nun gehe es darum, dies richtig zu bewirtschaften und wenn nötig und möglich wieder abzustossen. Im letzten Jahr sei dies sehr erfolgreich gelungen, könne sich aber von Jahr zu Jahr ändern. «Insgesamt erwarte ich hier aber eine angenehme Rendite.»

Zur Tradition beim Marktausblick gehört, dass am Ende der Humor nicht zu kurz kommt. Dieses Jahr strapazierten das Duo «Ohne Rolf», alias Jonas Anderhub und Christof Wolfisberg, mit ihrer Darbietung die Lachmuskeln der Gäste. Statt zu sprechen, «blätterten» sie in wechselnden Plakaten und verstanden es, auch immer wieder das Publikum in das humorvolle Programm miteinzubeziehen. Den Abschluss des Abends bildete ein reichhaltiges Apéro-Buffet von der Metzgerei Fischli aus Näfels. Dabei hatten die vielen Gäste Gelegenheit, Erfahrungen, aber auch zukünftige Investitionspläne mit den vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der GLKB auszutauschen.