Der führende Zukunftsforscher der Schweiz, Georges T. Roos, war Gast am mit 700 Personen sehr gut besuchten Anlass der Glarner Kantonalbank am Mittwochabend in der lintharena in Näfels. Der Redner nannte einige Aspekte wie sich unsere Welt, unser Land allein in den nächsten 20 Jahren verändern wird. Diese Aspekte nennt Roos «disruptive Zukünfte». In den folgenden Ausführungen mögen einige Zuhörende mit Begriffen wie entschlüsselte Genome, künstliche Intelligenz, die Genschere oder Blockchain etwas überfordert gewesen sein. Als Megatrends der Zukunft nannte der Zukunftsforscher die technologische Automatisierung, Trusted Networking, also vertrauenswürdige Computer-Netzwerke, sowie Bio-Transformation. Letzteres ist ein Vorgang im Stoffwechsel von Lebewesen, bei welchen nicht ausscheidbare Stoffe durch chemische Prozesse in ausscheidbare Stoffe umgewandelt (transformiert) werden. Am Schluss seines hochstehenden Referates forderte Roos die Anwesenden auf, sich mit diesen Aspekten auseinanderzusetzen.
Keine Rezession zu erwarten
Einmal mehr bestritt Sven Wiederkehr, Bereichsleiter Vertrieb der GLKB, mit seinem Marktausblick den zweiten Teil des Abends. Beim Blick zurück aufs 2018 musste er feststellen, dass die Wirtschaft bis in den Herbst super lief, dann aber der markante Fall mit zum Teil massivem Kursverlust eintraf. Im Jahr 2019 stünden somit die Zeichen auf Wachstumsverlangsamung, so Wiederkehr. Zwar seien eine Rezession nicht in Sicht und der Blick auf die Wirtschaft durchwegs positiv. Aber die politischen Risiken wegen Handelskrise, Brexit und anderer Konfliktherde würden weiterhin dominieren. Wiederkehr empfahl, die Risikotoleranz und den Anlagehorizont zu beachten und beim finanziellen Engagement einen gestaffelten Ein- und Ausstieg. Abschliessend wünschte er den Anwesenden viel Glück im Anlagejahr 2019.
Bevor Hanspeter Rhyner, Vorsitzender der Geschäftsleitung GLKB, zum Apéro riche bitten konnte, trat als Gast Rolf Schmid auf. Der Komiker mit dem unverfälschten Bündner Dialekt wusste mit seinen Anekdoten, Witzen, Geschichten und Wortspielen die Anwesenden bestens zu unterhalten und durfte dafür auch einen grossen Applaus einheimsen.