!["Jacob Kahoun - Turnierlegende, Publikumsliebling und König der Austragung 2015 - wird auch in diesem Jahr (voraussichtlich) im Glarnerland an den Start gehen. (Bild: köbi hefti)](/fileadmin/_processed_/2/7/csm_Kahoun_85bdcafdc7.jpg ""Jacob Kahoun - Turnierlegende, Publikumsliebling und König der Austragung 2015 - wird auch in diesem Jahr (voraussichtlich) im Glarnerland an den Start gehen. (Bild: köbi hefti)")
Auf den ersten Blick scheint die Durchführung eines grossen Sportanlasses in diesen sehr unsicheren Zeichen ein eher gewagtes Unterfangen: Nach wie vor wird die Gesellschaft von einem ganzen Bund an einschränkenden Massnahmen begleitet, die Gefahr einer dritten Welle droht. Wirft man auf die Ausgangslage jedoch einen zweiten Blick, erscheint diese für eines der traditionsreichsten Schweizer Tennisturniere jedoch als gar nicht so hoffnungslos: Tennis wird primär draussen gespielt, ist keine Kontaktsportart und die Abstands- und Hygienevorschriften können dank den weitläufigen Tennisanlagen in Mollis, Ennenda und Schwanden mit einem griffigen Schutzkonzept eingehalten werden. Zudem findet das Turnier am ersten Maiwochenende statt – im vergangenen Jahr begann man zu diesem Zeitpunkt mit den ersten Lockerungen.
Die Rückmeldungen der verschiedenen beteiligten Parteien sind positiv
Die Turnierleitung hat also Grund dazu, optimistisch zu sein. Bleibt jedoch die Frage, ob es verhältnismässig ist, in Zeiten einer Pandemie, die für viele Teile der Bevölkerung schädliche Auswirkungen hat, überhaupt die Organisation einer kantonalen Sportveranstaltung ernsthaft voranzutreiben. Auch mit dieser Frage hat sich die Turnierleitung intensiv auseinandergesetzt. Sie ist zum Schluss gekommen, dass die Durchführung dieses Traditionsanlasses zum jetzigen Zeitpunkt gerade richtig sein könnte, um einen Teilbeitrag an eine Rückkehr zu einem gewissen kulturellen und gesellschaftlichen Leben zu leisten.
Dass die Organisation auf Zustimmung stösst, zeigt sich einerseits im Commitment vieler Sponsoren, das GLKB Tennis Open gerade in diesen Zeiten mit einer hohen Solidarität zu unterstützen. Andererseits haben sich bereits zu diesem frühen Zeitpunkt wieder zahlreiche Spieler angekündigt, darunter die Walliser Turnierlegende und Publikumsliebling Jacob «King» Kahoun, in der Königskategorie N2 jedoch auch erstmals der junge Glarner Top-Nachwuchscrack Roman Glarner. Auch die anderen Tableaux füllen sich kontinuierlich, was die Turnierleitung hoffen lässt, im 2021 wieder Gastgeber von nationalem Spitzentennis sein zu dürfen.
Was der Optimist dem Pessimist voraus hat
Die Sehnsucht nach Normalität ist in allen Kreisen weit verbreitet und schliesst positives und optimistisches Denken nicht aus – zwei Eigenschaften, welche gerade in diesen schwierigen Tagen wichtiger nicht sein könnten. So ist auch der von der Turnierleitung an den Tag gelegte Optimismus durchaus angebracht. Sollte eine Sportveranstaltung Anfang Mai nach wie vor nicht möglich sein, bleibt immer noch die Erkenntnis, dass der Optimist zwar nicht weniger oft unrecht habe als der Pessimist – der Optimist letztlich jedoch meistens glücklicher lebe. In Anbetracht der gegenwärtigen Corona-Pandemie wäre dies zumindest ein kleiner Trost.
Das Tennis Open findet (voraussichtlich) vom 30. April bis 2. Mai 2021 auf den Tennisanlagen in Mollis, Ennenda und ggf. Schwanden statt.
