Daraus entstand ein Entwurf eines räumlichen Leitbildes, das am Forum im Herbst diskutiert wurde. Die Ergebnisse dieser beiden Foren und die Arbeit der Planungsfachleute flossen in den nun vorliegenden Entwurf des Richtplans der Gemeinde Glarus ein. Die Ortsplanungskommission und der Gemeinderat haben diesen Richtplanentwurf in einer ersten Lesung beraten und möchten diesen nun im 3. Forum Ortsplanung mit der Bevölkerung diskutieren.
Gemeinderat Christian Büttiker, Ressortvorsteher Planung und Bau der Gemeinde Glarus, hofft, dass auch am 3. Forum so viele Glarnerinnen und Glarner mitarbeiten und mitdiskutieren: «Wir nehmen die Diskussionen an den Foren sehr ernst. Und gerade jetzt ist es wichtig, dass uns die Bevölkerung sagt, was sie will – und was nicht. Mit der Ortsplanung werden die Weichen für die Zukunft unserer Gemeinde neu gestellt. Das wollen und können wir nicht tun, wenn wir nicht wissen, ob die Bevölkerung hinter unseren Vorschlägen steht.»
Tatsächlich geht es am 3. Forum um zentrale Fragen:
● Wo und wie soll Glarus wachsen? – Wie können wir die Wohnqualität sichern und erhöhen? – Welche Freiräume und Entwicklungsmöglichkeiten sehen wir – und wo wollen wir die Siedlung begrenzen, damit unsere Landschaft erhalten und unsere Landwirtschaft eine Zukunft haben?
●· Wie können wir die Zentren vom Verkehr entlasten und sie gleichzeitig beleben? – Wie soll der Bahnhof Glarus künftig aussehen? – Welche Verbesserungen wollen wir für die Verbindungen der Ortsteile zu Fuss und mit dem Velo?
Zu diesen und vielen weiteren Themen werden im Richtplan Festlegungen vorgenommen. Der nun vorliegende Entwurf enthält Vorschläge, die am Forum diskutiert werden. Da nicht alle Themen vorgestellt und besprochen werden können, hat sich die Projektleitung Ortsplanung dafür entschieden, die «heissen Eisen» zur Diskussion zu stellen. Nach dem Forum wird der Richtplan im Internet und bei der Gemeinde einsehbar sein. Dann besteht die Möglichkeit, zu allen weiteren Massnahmen und Planungsinhalten Anregungen zu machen.
Auf dieser Basis – nämlich den Forumsergebnissen, den weiteren Inputs der Bevölkerung und den Vorschlägen der Ortsplanungskommission – wird der Gemeinderat den Richtplan überarbeiten. Die bereinigte Version wird schliesslich im Herbst öffentlich aufgelegt.
«Je früher wir die Meinungen und Hinweise – positive und kritische – kennen, desto besser können wir sie in unsere Arbeit einbeziehen», sagt Christian Büttiker und fügt ein Beispiel an: «Wir haben im Leitbildentwurf eine Bahnhaltestelle Buchholz vorgeschlagen. Dieser Vorschlag wurde am 2. Forum diskutiert und fand nur wenig positives Echo. Wir gingen nochmals über die Bücher und haben nun einen anderen Vorschlag mit einer verbesserten Buserschliessung. Genau so soll es sein: Wir wollen die Ortsplanung im Dialog mit der Bevölkerung und nicht am Grünen Tisch hinter verschlossenen Türen erarbeiten. Denn nur so werden wir einen Richtplan haben, der uns weiter bringt, weil er umsetzbar und tragfähig ist.»
