4. Internationales Klausenrennen Memorial – Ende gut – Alles gut

Auch der Sonntag stand wettermässig wieder unter einem besonders guten Stern. Die in grossen Scharen erschienen Zuschauer konnten sich an einem schönen, warmen Spätsommertag und an einem äusserst interessanten Rennen erfreuen.



4. Internationales Klausenrennen Memorial – Ende gut – Alles gut

Bereits in den frühen Morgenstunden erschienen die ersten erwartungsvollen Zuschauer zum zweiten Renntag des Klausenrennen Memorials. Beflügelt durch das schöne Wetter war auch das Fahrrad ein beliebtes Vehikel, um ohne grossen Stau nach Linthal und damit direkt ins pulsierende Herz der Rennstimmung zu gelangen. Dank einer ausgezeichneten Organisation mussten aber auch die vielen Autofahrer nicht all zulange im Staustehen und die Shuttlebusse brachten sie ohne grosse Zeitverzögerungen an den Start des Rennens. Aber auch die verschiedenen interessanten Punkte an der Strecke bis zur Klausenpasshöhe konnten problemlos erreicht werden.

Der zweite Zeitlauf am Sonntag

Pünktlich um 13.30 Uhr konnte mit dem ersten Vorfahrer, dem bekannten ehemaligen Formel1 Rennfahrer Clay Regazzoni, der zweite Renntag gestartet werden. Wie schon tags zuvor starteten als Erste die Motorräder, gefolgt von den ersten Oldtimer, welche sich an eine Richtzeit heranwagten. Jeder Teilnehmer, ob mit dem Ziel die schnellste Zeit zu erreichen oder aber am nächsten an die vorgegebene Richtzeit zu gelangen, gab sein Bestes. Aber trotz dieses Ziels war ihnen stets die Freude und die Begeisterung anzusehen, wenn sie mit ihren liebevoll betreuten Oldtimers bei den Zuschauern vorbeifuhren. Viele Beifahrerinnen und Beifahrer fanden dabei noch die Zeit, den Zuschauern auf der Tribüne oder entlang der Strecke zuzuwinken. Eine durchaus sympathische Geste, welche von den Zuschauern jeweils auch mit Applaus honoriert wurde.

Die Geschichte des Motorrades mit der Nummer 93

Sicher liesse sich für jedes der teilnehmenden Fahrzeuge eine Geschichte erzählen. Die Geschichte des Motorrades der Marke Motosacoche D-50 Course/500 ch, ist aber in der Tat etwas ganz besonderes. Im Jahre 1934 siegte ein Fritz Köhler aus Leipzig mit diesem Motorrad das Klausenrennen in der Seitenwagenklasse. Anschliessend wurde das Seitenwagengefährt getrennt und während vielen Jahren blieb der Seitenwagen auch verschwunden. Das Motorrad blieb im Westen und der Seitewagen dagegen im Osten von Deutschland. Wie durch Fügung fanden die beiden „Elemente“ sich nach dem Niederfall der Mauer wieder und konnten zusammengebaut werden. Das Gespann ist heute noch – als Einziges der Marke Motosacoche - in seiner Originallackierung vorhanden und gewann im Jahre 2004 mit dem neuen Piloten das Klausen Memorial in seiner Kategorie. Auch dieses Jahr ist dieses Gespann wieder am Start. Diese Geschichte wurde glarus24 von Herrn Dr. Alfred Köhler, dem Sohn von Fritz Köhler, erzählt. Dem Sprecher standen bei diesem Gespräch die Tränen zuvorderst und immer wieder sprach er mit Stolz von diesen vielen Zufällen in der Historie dieses Gefährts.

Dank an die vielen Helfer

Ein Anlass dieser Dimension benötigt auch unzählige Helfer. Um ein solches Rennen von internationalem Interesse durchführen zu können müssen enorm viele Punkte erfüllt werden. Dem OK des Klausen Memorials ist es gelungen, all die vielen einzelnen Bausteine zu einem Ganzen zu verschmelzen. Entgegen vieler skeptischer Stimmen ist es dem OK und seinen Helfern gelungen, einen tollen Anlass ohne grosse Probleme oder Pannen über die Bühne zu bringen. Die vielen kleinen aber umso wichtigeren Rädchen und Räder haben immer optimal ineinander gegriffen. Ob zuoberst an der Spitze der Organisation oder als Streckenposten oder auch als Helfer beim Bau der Tribüne oder der Streckensicherung, jeder hat sein Bestes gegeben. Ihnen allen gehört einen speziellen Dank. Sie haben viel zum guten Gelingen des Anlasses und auch zum guten Ruf des Glarnerlandes beigetragen. Auf ein Neues in drei Jahren.