Die in Rehetobel aufgewachsene Lisa machte nach der Verkehrsschule eine Lehre als Betriebssekretärin in Heiden und auf dem Lehrpostamt St. Gallen, wurde aber 1980 nach Glarus «versetzt». Für sie ein Schockerlebnis. Doch startete sie so gut, dass sie schreibt: «Ich fühlte mich vom ersten Tag an sehr wohl und akzeptiert.»
Die lernbegierige einzige Frau unter lauter Männern bewährte sich als Allrounderin, am Schalter, auf der Bahnpost und auf dem Checkamt (heute «Postfinance»). 1991 wurde sie nach Näfels berufen und erhielt sehr rasch das Vertrauen ihrer Vorgesetzten und der Näfelser Bevölkerung. Sie stand vier Betriebsassistentinnen und acht Postboten vor. Ihre Tüchtigkeit, Beliebtheit und Hilfsbereitschaft sind sprichwörtlich. Männiglich lässt sie nur mit grossem Bedauern ziehen. Fast 30 Jahre sorgte sie im Rautidorf für zuverlässigen, reibungslosen Ablauf des Postverkehrs. Dabei hatte sie in den vergangenen Jahrzehnten viele postinternen Reorganisationen auszuhalten. Heute sind die Postboten nach Niederurnen ausgelagert und die Poststelle wurde personell immer mehr gestrafft.
Glücklich verheiratet mit Walter Speich aus der gleichen Branche ist Lisa auch in der Freizeit kaum zu halten. Als durchtrainierte Sportlerin ist sie leidenschaftliche Bergwandererin und -kletterin (Matterhorn geprüft), Walensee- und Klöntalersee-Schiwmmerin, Bikerin (mal rasch auf den Fridlispitz!), Tänzerin (die Fasnacht lässt grüssen!) und obendrein eine vorzügliche Köchin in ihrem gemütlichen Heim im «Gwölb» Mollis.
Eine Ära geht zu Ende. Hohes Lob und herzlicher Dank begleiten sie in den vorzeitigen Ruhestand. Mögen ihr und ihrem Ehemann Walter eine frohe Zeit der Musse und Freude beschieden sein.