450 Meter Leitung für die Ökologie

Eine siebenköpfige Freiwilligengruppe verlegt auf der Alp Vorderdurnachtal innert einer Woche eine Wasserleitung zum Antrieb einer Mikroturbine. Das Ziel: Die Erzeugung von sauberer Elektrizität.



Mehr als die Hälfte ist geschafft: Die Freiwilligengruppe arbeitet an „ihrer“ Wasserleitung
Mehr als die Hälfte ist geschafft: Die Freiwilligengruppe arbeitet an „ihrer“ Wasserleitung

Sieben Freiwillige – nach der einzigen Frau im Team „Pias bunter Haufen“ genannt – arbeitete eine Woche lang auf eigene Initiative und ohne Entschädigung für die Stiftung Alp Vorderdurnachtal (siehe Kasten). Die Gruppe erstellte an viereinhalb Arbeitstagen eine rund 450 Meter lange Wasserleitung ab der Wasserfassung im Wolfisbach bis zum Sennereigebäude Längstafel. Die neue Zuleitung dient primär dem Antrieb einer sogenannten Mikroturbine, mit welcher auf der Alp Vorderdurnachtal bereits im Lauf dieses Sommers Ökostrom für die Bedürfnisse des Sennereibetriebes erzeugt wird. Der bislang in Betrieb stehende Dieselgenerator muss dann nur noch zum Antrieb der Melkmaschine eingesetzt werden, sämtlicher restlicher Strom kann nach Auskunft des Alppächters Thomas Glarner, Linthal, inskünftig mit der Öko-Turbine erzeugt werden.

Weiches „Bett“ für Wasserschlauch

Das Verlegen des knappen halben Kilometers Wasserleitung im steinigen Alpboden erfolgte nicht ausschliesslich von Hand. Ein Kleinbagger – bedient unter anderem von Alpmeister Peter Stüssi, Rüti GL - öffnete den dazu nötigen Graben und schüttete ihn nach getaner Arbeit wieder zu. In der Zwischenzeit gab’s dennoch Handarbeit zuhauf für die sechs Männer und die eine Frau im und neben dem Graben. So mussten beispielsweise die Wasserschläuche auf der ganzen Länge mit feiner Erde oder mit „Wasen“, also mit Grasziegeln, gedeckt werden, um Leitungsbrüchen vorzubeugen. Auch setzte die Gruppe insgesamt drei Kontrollschächte: Den ersten an der Wasserfassung, die restlichen beiden zwecks Einbaus von Abzweigern für Weidbrunnen respektive Ferienhäuser auf der Alp. Darüber hinaus unterquert die Wasserleitung an einer Stelle die Alpstrasse; die Leitung liegt auf diesem Abschnitt in einem Schutzrohr, das unter der Strasse einbetoniert wurde.

Beitrag der Berghilfe

Fronarbeit der sieben Freiwilligen hin oder her: Der Bau einer solchen Wasserleitung und die Anschaffung der Mikroturbine kosten Geld, viel Geld. Diese Investition könne nicht zuletzt dank einer namhaften Beitragszahlung der Schweizer Berghilfe getätigt werden, erklärte Mathias Vögeli, Präsident der Stiftung Alp Vorderdurnachtal und Gemeindepräsident von Rüti GL, anlässlich eines Besuches auf der Alp. Vögeli drückte der Gruppe bei dieser Gelegenheit den Dank der Stiftung für das Geleistete aus.