51. Kongress der Internationalen Motivgruppe Eisenbahnwesen in Filzbach

Nach vielen Jahren finden sich die Eisenbahnbriefmarkensammler wieder zu einem Kongress in der Schweiz ein. Die Vereinigung umfasst Mitglieder aus vielen Ländern mit Schwerpunkt Zentraleuropa, aber auch aus Kanada oder Japan. Der Kongress mit über 60 Teilnehmern beginnt am 8. Juni 2017 und dauert drei Tage.



120 Jahre alt ist diese fein kolorierte Ansichtskarte von Weesen. Sie vermittelt auf drei Bildern viel Information zum Thema: die klassische Ansicht Richtung See
120 Jahre alt ist diese fein kolorierte Ansichtskarte von Weesen. Sie vermittelt auf drei Bildern viel Information zum Thema: die klassische Ansicht Richtung See

Der neue Vorsitzende, Hans-Georg Schlicht, München, wird am Freitagmorgen seine erste Mitgliederversammlung leiten. Dann begibt sich die Gästeschar auf die erste Exkursion. Die Damen besuchen den Freulerpalast in Näfels und begeben sich zum Kaffeetrinken nach Weesen, wo sie von den Herren erwartet werden. Diese werden dann auf ihrer kleinen Schiffsreise bereits viel von der Walenseelinie der SBB gehört haben. Dass der österreichische Railjet vor der einspurigen Passage im Tiefenwinkel auf den deutschen Hochgeschwindigkeitszug ICE trifft, versetzt wohl auch hartgesottene Eisenbahner aus Leipzig und Graz ins Staunen. Und für die Gäste aus Dänemark und den Niederlanden dürfte der Besuch von Quinten eine neue landschaftliche Dimension bedeuten. Von Quinten aus lässt sich der Zugverkehr auf der Walenseelinie mit dem ausgesprochen vielfältigen Rollmaterial gut beobachten. Das Programm bietet viel Platz für kameradschaftliche Kontakte und fachlichen Gedankenaustausch.

Das Kongresshotel Römerturm ist für die eisenbahnsensible Gästeschar wie geschaffen. So quasi aus der Vogelperspektive können die Teilnehmer von der Terrasse aus den Zugverkehr verfolgen und sich die markanten Veränderungen der Bahntrassen in der Glarner Linthebene erklären lassen. Und zu später Stunde werden an den Tauschabenden auch dieses Jahr wieder etliche Raritäten die Hand wechseln. Gesammelt werden neben Briefmarken auch Ansichtskarten, Ganzsachen, Fahrkarten, Fahrpläne und alles, was geeignet ist ein bestimmtes Thema zu dokumentieren.

Am Samstag steht das Bahnerlebnis Graubünden auf dem Programm. Auf der Rundreise Vereina–Engadin–Albula werden die Gäste entlang der berühmten Strecken viele Sehenswürdigkeiten passieren. Die kühne Linienentwicklung zwischen Preda und Bergün ist weltbekannt. Nach der Mittagsrast in Bergün wird das dortige Bahnmuseum besucht. Den Landwasserviadukt bei Filisur – ein Wunderwerk der Brückenbaukunst – möchten Eisenbahnenthusiasten am liebsten mehrmals befahren. Alle Zug- und Busfahrten werden selbstverständlich mit fahrplanmässigen Kursen absolviert. Und wie es sich für einen Eisenbahnbriefmarkensammler gehört, werden auch die zum Teil ziemlich langen Anreisen meist mit dem Zug bewältigt. Am Samstagabend werden die Teilnehmer nach dem Galadinner verabschiedet. Die Kongressorganisation liegt in den Händen von Kurt Müller, Näfels, Obmann der Gruppe Schweiz.