6417 Fridolins Robotik in den USA

Nachdem der Wettkampf abgeschlossen war, folgte eine sehr spannende und interessante Woche. Denn in der letzten Woche durften wir jeden Tag entweder etwas Technisches, die Kultur der Amerikaner oder Sehenswürdigkeiten der Stadt erkunden.



6417 Fridolins Robotik in den USA

Erlebnisse ausserhalb des Wettkampfes

Alles begann am Montag, 8. April, beim Besuch einer kleineren Raketenfirma. Es war sehr beeindruckend zu sehen, wie eine Handvoll Ingenieure eine vier Meter grosse Rakete entwickelten. Da diese Firma draussen in der Mojavewüste stationiert ist, gingen wir noch bei einem Flughafenfriedhof vorbei. Dort beobachteten wir die Flugzeuge von weiter Ferne vor geschlossenen Gittern, bis eine Mitarbeiterin des Areals auf uns zukam und uns wegen unseren Robotik T-Shirt ansprach. Sie erzählte, dass ihre Tochter auch in einem Robotikteam Mitglied sei und dass sie die ganze Organisation sehr gut fände. Daraufhin bot sie uns eine Gratistour des ganzen Areals an, die wir gerne annahmen. Uns wurde erzählt, dass das nicht nur ein Flughafenfriedhof sei, sondern auch viele Testflüge für Flugzeuge, Helikopter und Raketen hier stattfänden. Zudem ist es der optimale Ort für einen Flughafenfriedhof, da wegen der tiefen Luftfeuchtigkeit nichts rostet. Auf der Heimfahrt durch die Wüste waren wir dann sehr überrascht trotz Trockenheit riesige Felder voller oranger Blumen, sogenannten California Poppies, zu sehen.

Am Dienstag besuchten wir die High School unserer Partnerschule. Das ganze Bildungssystem in den USA ist völlig anderes und so war auch die Schule völlig unterschiedlich zu unserer Schule in der Schweiz. Es ist ein riesiger Campus mit 2700 Schülern mit Klassengrössen von bis zu 40 Schülern. Den Schultag hautnah mitzuerleben, war eine aussergewöhnliche Erfahrung. Am späteren Nachmittag wurden wir von unseren Gastgeschwistern zu einer Poolparty eingeladen. Dort wurde viel gespielt und gelacht. Der Austausch zwischen den Amerikanern und uns funktionierte besten und es wurden viele neue Freundschaften geschlossen.

Neben all diesen eindrücklichen Ausflügen haben wir natürlich auch die Touristenorte von Los Angeles besucht. Das haben wir uns nach all den in das Projekt investierten Stunden auch verdient! Zudem brachten all diese Exkursionen die Mitglieder des Teams immer näher zusammen. Der Spirit ist vorhanden und alle verstehen sich bestens miteinander. Am Mittwoch ging es an den eiskalten Pazifik. Die Mutigen tummelten sich im Wasser, die anderen entspannten sich am Strand. Auch die Universal Studios durfte nicht fehlen. Bei einer Fahrt nach Down Town Los Angeles waren wir beeindruckt von der Grösse der Stadt und dem Californian Way of Life. Wir alle waren gespannt auf den Glamour von Hollywood. Wohl sahen wir all die Sternchen auf dem «Walk of Fame». Aber von Hollywood, dem Ort, wo die Oscars verliehen werden, waren wir sehr enttäuscht. Dieser Ort ist sehr dreckig und nicht ansatzweise so schön wie bei den Oscars dargestellt. Cool war es dann, am frühen Abend ein Lacrosse Spiel (amerikanische Sportart) in der Partnerschule anzusehen. Danach ging es in ein Kino. Und Kinos in den USA sind sehr unterschiedlich verglichen zu Schweizer Kinos. Es gibt Riesenpackungen Popcorn mit gratis Refills und die Sitze oder besser gesagt die Sessel sind gigantisch und können in einen Liegestuhl verwandelt werden. Venice Beach, Griffith Park und eine Wanderung zum Hollywood Sign war natürlich auch Teil des Programms. Die Sonntage hingegen verbrachten wir individuell mit den Gastfamilien. Je nach Familie ging es in die Kirche, zu einer Geburtstagsparty oder zu einer Sightseeing-Tour.

Unser Abenteuer war bald vorbei. Nur fehlte das Abschlussdinner am Samstagabend mit allen Gastfamilien und dem ganzen Team. Ein Abend mit viel Gesprächen, Gelächter und Spass. Ein super Abschluss und zugleich Abschied eines atemberaubenden Abenteuers!

Fazit unseres Projektes: Die sechs Woche Bauphase waren sehr anspruchsvoll, lehrreich und stressig zugleich. Der Wettkampf zehrte aber vermutlich am meisten an unseren Nerven. Das Reparieren des Roboters zwischen den Matches war extrem stressig. Trotzdem war der Wettkampf sehr wichtig und lehrreich. Andere Roboter zu untersuchen und die Technik dahinter zu verstehen, brachte uns auf ganz neue Ideen, die wir bei unseren vielen Autofahrten diskutierten. Zudem diskutierten wir auch, was wir besser machen könnten. Viele planen schon für nächstes Jahr und haben Ideen und Visionen, die man durchführen könnte. Und wir haben es geschafft, ohne dass wir uns anfänglich näher gekannt haben, gemeinsam in einem Team etwas zu schaffen. Heute sind wir nicht nur eine Gruppe von Jugendlichen, sondern durch das Projekt ist echte Freundschaft entstanden. Gemeinsam sind wir stark und genau für diese Moral steht eigentlich die Organisation. Nicht fürs Gewinnen, sondern um zusammen etwas zu lernen. Und ich denke, das haben wir als Team geschafft! Herzlichen Dank an alle, die uns dieses grossartige Projekt ermöglicht haben.