65. Zürichsee/Linth-Meisterschaften: Glarner räumen ab

Riesiger Erfolg an den diesjährigen Zürichsee/Linth-Meisterschaften: Am grössten Tennisturnier in der Schweiz gewinnen die Glarner Tennisspieler gleich in fünf Kategorien. Davon gehen vier Titel ins Wydeli zum Tennisclub Mollis, dessen 35. Jubiläumsjahr somit die Krone aufgesetzt wird. Den fünften Titel sicherte sich indes Bettina Hefti vom Glarner TC.



Die Juniorenobfrau des Vereins
Die Juniorenobfrau des Vereins

In der Kategorie WS R4/R6 als Ungesetzte gestartet, hatte Bettina Hefti in den Vorrundenspielen mit dem Sieg über Amalia-Lara Berdarelli nicht nur die Nummer 3 des Turniers, sondern auch eine um eine Rangierung höher klassierte Gegnerin ausgeschaltet. Im Halbfinal traf sie auf Yasmin Ernst, welche eine Runde zuvor Christine Hefti in einem zähen Dreisatzkampf aus dem Rennen geworfen hatte. So entstand für Bettina die Chance, Revanche für die Niederlage ihrer Schwester nehmen zu können. Dies gelang ihr eindrücklich, fegte sie Ernst gleich mit 6:0/6:1 vom Feld und mauserte sich endgültig zur ersten Anwärterin auf den Titel. Im Final stand ihr Sandra Hunziker gegenüber. Der erste Satz gestaltete sich ausgewogen, sodass das Tiebreak schliesslich die Entscheidung zugunsten Bettina Hefti ergab. So ging es auch im zweiten Satz weiter, ehe es Jenny gelang, ihrer Gegnerin den Service abzunehmen und das Spiel nach Hause zu bringen.

Tennisclub Mollis räumt ab

Dank der Teilnahme von Denise Pesaballe, Tanja Manganelli-Pesaballe und Andrea Iten-Bernold war man beim Tennisclub Mollis guten Grundes zuversichtlich, auch in diesem Jahr wieder einen Grund zum Feiern zu haben. Dies schien sich zu bewahrheiten, zumal im Halbfinal von vier Spielerinnen drei (Iten, Manganelli und Pesaballe) aus Mollis kamen. Während die Turniernummer 1, Tanja Manganelli, ihre Teamkameradin Andrea Iten-Bernold mit 6:4/6:3 besiegen konnte, unterlag Tanja's Schwester Denise der Turniernummer 2, Pia Jucker, mit 3:6/6:3 und 3:6. Auch hier ergab sich also die Chance, im Finale die Familienehre wiederherzustellen. Tanja Manganelli liess sich nicht zweimal bitten und sicherte sich mit einem klaren 6:1/6:2-Sieg den Triumph in ihrem Tableau.

Im Finale der Damenkategorie 40+ R3/R6 standen im Halbfinal mit Sandra Wermelinger vom Tennisclub Mollis und Ruth Baur vom TC Niederurnen gleich zwei Glarnerinnen. Während Baur die Turniernummer 2 in einem Dreisatzmatch besiegen konnte, unterlag Wermelinger der an Position 1 gesetzten Beatrice Hefti. Dasselbe Schicksal ereilte Ruth Baur anschliessend im Final, den sie gegen Hefti mit 6:7/4:6 verlor.

Bei den Damen R7/R9 kämpfte sich Alice Michel vom Tennisclub Mollis mit einem Dreisatzkrimi, welcher vom Resultat her nicht viel knapper hätte sein können (7:5/5:7/7:6), gegen die gleich klassierte Ruth Eisenring in den Final in ihrem Tableau. Dort traf sie auf die Turniernummer 1, Anna Luterbacher. Michel erwies sich als veritabler Favoritenschreck, nachdem sie bereits im Halbfinal die Turniernummer 2 ausgeschaltet hatte und schickte die topgesetzte Luterbacher mit einem klaren 6:3/6:4-Sieg nach Hause.

Titelnummer 3 für den Tennisclub Mollis holte sich die Juniorenobfrau des Vereins, Laura Ragotti: Nach ihrem klaren 6:2/6:1-Sieg im Halbfinal über Mona Möckli schaltete sie im Final schliesslich auch Olivia Baechtold aus, welche – wen wundert es – an Nummer 1 gesetzt war. Den Abschluss machte Walter Iten sen.: An Nummer 4 gesetzt, startete er in der unteren Tableauhälfte und konnte in keinem seiner Matches ernsthaft gefährdet werden: Im Finale traf er schliesslich auf den Tschechen Tomas Sach, welcher im Vorfeld vor allem durch sein Benehmen aufgefallen war und den Halbfinal denkbar knapp im dritten Satz mit 7:6 gewinnen konnte. Walter Iten liess sich jedoch nicht beirren und liess seinem Kontrahenten mit 6:4/6:0 nicht den Hauch einer Chance.

Weitere Glarner im Halbfinale und Finale

Mit guten Leistungen konnte auch Alfons Seliner vom TC Schwanden aufwarten, welcher bis in den Halbfinal vorstossen konnte. Dort zog er jedoch gegen den späteren Turniersieger Jorge Paulo Lehman mit 4:6/2:6 den Kürzeren. Gar im Final seiner Kategorie stand der Niederurner Marco di Renzo, der im Halbfinal des 45+ R3/R6-Tableaus den an R3-klassierten und topgesetzten Gegner Reto Krauer ausschalten konnte und in den Final einzog. Dort stand er jedoch einem Widersacher gegenüber, welcher seine Tableauhälfte regelrecht nach Belieben dominierte und auch im Finale gewillt war, kurzen Prozess zu machen. Di Renzo leistete zwar Widerstand, konnte seinem Kontrahenten jedoch nur bedingt Paroli bieten und ging mit 3:6/1:6 in die Seile.