75 Jahre im Aufwärtsgang

In diesem Jahr kann die Müller Leuthold AG ihr 75-jähriges Bestehen feiern. In dieser Zeit konnte die Ennendaner Firma über 2500 Aufzüge und Lifte in der ganzen Schweiz realisieren.



75 Jahre im Aufwärtsgang

Wo heute rund 30 Mitarbeiter modernste Aufzüge in Unternehmen, Geschäfte und vor allem private Immobilien einbauen, stand in den Dreissigerjahren des vergangenen Jahrhunderts beim Firmengründer Ernst Leuthold vorerst nur die Wartung von Aufzügen im Zentrum. Bereits 1945 startete er aber mit der eigenen Fabrikation von Aufzügen nach eigenen Ideen und Konstruktionen. 1954 wurde zusätzlich eine Servicestelle in Zürich errichtet. 1956 übernahm dann Max Müller-Leuthold die Geschäftsleitung und 1965 kam die Servicestelle in Basel hinzu.

Bereits in der vierten Generation

Ein grosser Schritt wurde 1969 mit dem Umzug in den Neubau im Industriegebiet von Ennenda vollzogen. Im gleichen Zeitraum erfolgte die Namensänderung in Müller-Leuthold & Co. Mit Max Müller-Kubli trat 1974 die dritte Generation der Gründerfamilie ins Unternehmen ein und seit 2000 arbeitet mit Marcel Müller bereits die vierte Generation mit. In den folgenden Jahren wurde ständig weiter investiert, so 1978 mit einem Erweiterungsbau für Blechbearbeitung und Farbspritzerei am bestehenden Standort Ennenda. Zum 50-Jahr-Jubiläum anno 1987 wurde zudem das Büro- und Fabrikationsgebäude aufgestockt. Fünf Jahre später konnte eine neue Montagehalle in Betrieb genommen werden.

1993 änderte die Gesellschaftsform mit der Errichtung einer Aktiengesellschaft, gleichzeitig übernahm Max Müller-Kubli die Geschäftsleitung. Seit 2004 wird er dabei von seiner Frau Erika als weiteres Mitglied der Geschäftsleitung tatkräftig unterstützt. 2005 übernahm er zudem das gesamte Aktienkapital der Firma.

Dass die Geschäftsleitung sehr grossen Wert auf Qualität legt, zeigen die verschiedenen anspruchsvollen Zertifizierungen. Heute ist die Müller-Leuthold AG selber in der Lage, ihre Aufzüge sicherheitstechnisch abzunehmen sowie die Instandhaltung in Eigenverantwortung durchzuführen.

Tadelloser Service und optimale Kundenbetreuung

Flexibilität, Innovation, Qualität und Sicherheit: Für diese Eigenschaften steht das Ennendaner Familienunternehmen. Sehr wichtig ist Max und Erika Müller-Kubli auch der tadellose Service – übrigens ein Grund, weshalb sie keine Aufzüge ins Ausland verkaufen, obwohl sie laufend Anfragen erhalten: «Die optimale Kundenbetreuung ist für uns ausschlaggebend.» Zweites Standbein der Firma sind denn auch die zahlreichen Wartungsverträge. Als klare Stärken erachten Max und Erika Müller-Kubli die Firmengrösse, welche individuelle, auf den Kunden zugeschnittene Angebote ermöglicht. Interessante Projekte waren in diesem Jahr vor allem ein Personenaufzug, dessen Boden mit Holz aus der Pariser Oper ausgekleidet wurde oder ein Personenaufzug mit Spiegelverkleidung der Kabine und mit grosser Granitplatte am Boden ohne Fugen. Zudem wurden in Churwalden drei Lastenaufzüge installiert und mit Chromstahl und Speziallegierungen ausgekleidet, um damit den hohen Ansprüchen für chemische Beständigkeit und für Hygienesicherheit zu entsprechen.

Energieefizienz und gesunder Optimismus

Ein weiterer Meilenstein konnte die Firma in diesem Jahr erreichen. Sie hat es geschafft, den ersten Betreiber-Aufzug (Einsatz im Normalbetrieb) in der Schweiz mit dem Zertifikat Energieeffizienz A durch die neutrale Stelle TÜV Süd auszeichnen zu lassen. Der hier beschrittene Weg zu einer ausgewogenen CO2-Bilanz und grosser Energieeffizienz soll in Zukunft stärker begangen werden.

Die Firma blickt zusammen mit ihrem engagierten Team zuversichtlich und mit gesundem Optimismus in die Zukunft. Die Geschäftsleitung ist nach wie vor der Überzeugung, dass das Unternehmen dank guter Qualität und einem einwandfreien Service auch weiterhin im harten Wettbewerb bestehen kann.

Messkeule für Aufzüge

Ein Renner ist zudem nach wie vor die 1980 von Müller-Leuthold in Zusammenarbeit mit der SUVA entwickelte Schweizer Messkeule, ein Messgerät zur Ermittlung der Schliesskraft und der kinetischen Energie selbsttätig kraftbetätigter Türen. Das einfache, aber robuste Gerät kann ebenfalls für die Messung der mechanischen Festigkeit von Kabinen- und Schachttüren sowie von Kabinenwänden und Schürzen eingesetzt werden. Die Nachfrage ist ungebrochen – verkauft wird es auf der ganzen Welt, «auch in China», wie Max Müller schmunzelnd verrät.

*Jürg Huber ist Pressebeauftragter der Glarner Handelskammer.