8,7 Prozent der Bevölkerung in der Schweiz ist von Armut betroffen

Der Verein «Kulturzyt» präsentierte Anfang März einem interessierten Publikum in der Buchhandlung Baeschlin in Glarus einen Themenabend mit Buchautor Bruno Fuchs, der sein neuestes Buch «Reiche Schweiz – arme Menschen» vorstellte, mit Audrey Hauri, Leiterin der Hauptabteilung Soziales des Kantons Glarus und mit Alex Stähli, Geschäftsführer von «Tischlein-deck-dich» Schweiz. Wie ein alter Fuchs, führte Nicolas Ferndriger routiniert und mit interessanter Fragestellung durch den Event.



Themenabend in der Buchhandlung Baeschlin in Glarus (bilder: hasp)
Themenabend in der Buchhandlung Baeschlin in Glarus (bilder: hasp)

Der Themenabend Anfang März in der Buchhandlung Baeschlin in Glarus stiess auf grosses Interesse und der Raum, wo der Anlass stattfand, war definitiv zu klein. Das konnte allerdings niemand im Voraus ahnen. Allerdings abgezeichnet hat es sich irgendwie doch. Einerseits interessierte das neue Buch von Bruno Fuchs mit dem Titel «Reiche Schweiz – arme Menschen». Im Zentrum stand die Frage: Was bedeutet es, in der Schweiz arm zu sein und wie ist die Situation im Glarnerland? Auf all die vielen Fragen, die nach der Buchpräsentation einerseits auf den Autor Bruno Fuchs im Zusammenhang mit seinem neuesten Werk, anderseits auf die anwesende Leiterin der Hauptabteilung «Soziales» Audrey Hauri und den Geschäftsführer von «Tischlein-deck-dich Schweiz» Alex Stähli erhielt das interessierte Publikum kompetent, aufklärend und verständlich die entsprechenden Antworten.

Bruno Fuchs Buch berührt und macht nachdenklich

Wer hätte je einmal gedacht, dass in einem der reichsten Länder der Welt, unserer vielgepriesenen Schweiz, die Armut Einzug hält. Im Jahr 2019 betraf dies 8,7 Prozent der Schweizer Bevölkerung, Tendenz zunehmend! Bruno Fuchs ging in seinem neuesten Werk der Frage nach, wie Menschen an der Armutsgrenze in der Schweiz leben, was ihre Hoffnungen, Wünsche und Schwierigkeiten sind. Er hat elf Männer und Frauen verschiedener Altersgruppen getroffen, die ihm Rede und Antwort standen und aus unterschiedlichen Gründen in die Armutsfalle fielen, und in diesem Buch offen über ihr Leben erzählen. Ihre Porträts berühren, regen an zum Nachdenken und kratzen am Tabu «Armut».

Zögern Sie nicht – kontaktieren Sie die Sozialbehörden

Die Sozialbehörden des Kantons Glarus wissen von den Nöten der von Armut betroffenen Menschen. Sie tun alles, ihnen den Alltag zu erleichtern. Etliche Teilnehmer wollten wissen, wo Hilfe für in Armut lebenden Menschen zu finden sind, oder wie sie sich selber helfen können. Dazu Folgendes: Wer selber helfen will, sei es mit Geld, Zeit oder Spenden, kann sich gerne beim Sozialamt melden oder beim «Tischlein-deck dich Glarnerland», auch bei Markus Gebert und seinem neuen Angebot «Essen für alle» (derzeit jeden zweiten Samstag im Raum Tomorrow Glarus an der Burgstrasse 26 in Glarus. Dort werden übrigens noch Helfer gesucht! So auch beim Verein KISS (Nachbarschaftshilfe) oder Treff FRAMI (Hilfe für Migrantinnen). Es gibt für Freiwilligenarbeit auch der Verein BENEVOL.