999 Vielfältigkeiten und ein Volltreffer

Einem Chilbistand gleich präsentierte sich die heurige 4. Grosstaler Aelpler- und Bauernchilbi in seiner enorm breit gefächerten Vielfalt. Ganz besonders beeindruckend war die Oeffnung weit über das Grosstal hinaus durch das Einbinden von Bauern- und Trachtengruppen aus dem ganzen Kanton und die Teilnahme von Urner- und Schwyzergruppen am grossen Brauchtumsumzug wie auch der Musiker und Sänger aus Graubünden und Nidwalden zur Unterhaltung des ebenso oftmals weither gereisten Publikums.



999 Vielfältigkeiten und ein Volltreffer

Kräftiges Zeichen des Miteinanders

Es war ein fröhliches Fest des Aufeinander-Zugehens und der grossen Fan-Gemeinde des urschweizerischen Brauchtums wurde alles und noch vieles mehr geboten. Doch zuerst einmal war in Linthal wie in fast jedem anderen Dorf im Herbst Chilbizeit mit Bahnen für Gross und Klein und den kunterbunten Chilbi-Marktständen. Am Samstagabend beim Aelpler- und Bauernball zeigte sich schon, dass das Miteinander von alter Tradition - wie durch die Linthaler Chlausschellner und die Nidwaldner Alpina-Cheerli mir ihrem zu Herzen gehenden Jodelgesang dargeboten – mit dem eher heutigen Musikstil des Prättigauer Gauder Trios die Gäste begeistern konnte. Dem Ursprung der Kirchweih wurde am Sonntagmorgen in einem besinnlichen, oekumenischen Gottesdienst mit Jodelliedern und Alphornklängen ebenso gedacht wie des Neuzeitlichen durch das beeindruckende Zusammengehen von Land- und Alpwirtschaft mit Gewerbe und Tourismus am Brauchtumsumzug. Mit vielen verschiedenen weiteren Aktivitäten rund um das Festzentrum im Linthkraft-Stiftung-Gebäude wurde auf ebenso eindrückliche Weise die Vielfalt des Lebens und Arbeitens in der Bergregion aufgezeigt. Das Innere des Gebäudes war am Sonntag dann den Grosstaler Aelpler und Landfrauen für die Präsentation ihrer Produkte vorbehalten, die alle durchwegs eine kauffreudige Kundschaft fanden.

So bleibt zu hoffen, dass das kräftig gesetzte Zeichen des Miteinanders auch unter widrigen Umständen bei klirrend kalter Biese und am Sonntagnachmittag noch einsetzendem Schneefall alle erst recht dazu motivierte, auch sich weiterhin für unsere Region so intensiv einzusetzen. Denn nur im Zusammenwirken aller Kräfte können wir uns und unserer faszinierenden Bergregion eine ganz reelle Chance auf eine hoffnungsvolle Zukunft geben.

Wettbewerb-freudige Gäste


Auf verschiedene Weise wurden viele Gäste zu Gewinnern erkoren. Einerseits war das Glück federführend, andererseits das direkte Messen der Kräfte und der Geschicklichkeit und das Beurteilen der kreativen Gestaltung von Marktständen gefragt. Neben der grossen Eintrittsplaketten-Verlosung gab es am Sonntag noch den am schönsten gestalteten Marktstand durch das Publikum zu wählen und zum zweiten Mal obsiegte Köbi Zimmermann zusammen mit seiner Partnerin Doris Vordermann dank der kreativen Begabung von Tochter Barbara Zimmermann von der Alp Mitteldurnachtal. Doch auch aus allen eingereichten Wettbewerbskarten wurde ein Siegerin ermittelt: die erst siebenjährige Petra Landolt aus Näfels. Damit war der Auszeichnungen noch nicht genug, denn beim durch den Turnverein Linthal organisierten Aelplerwettkampf mit den Disziplinen „Heubündelrennen und Steinstossen“ erzielten bei den Frauen Heidi Marti aus Engi und bei den Männern Theo Jäggi aus Mollis die höchste Punktezahl. Und beim schon zum achten Mal durch Mitglieder der Feldschützen erfolgreich durchgeführten Luftgewehr-Schiessen durften in der Kategorie Jugendliche Marco Lauffer, Obbort, bei den Erwachsene Brigitte Ryser, Zaun-Auen, und Christian Hirt, Tschachen, als Sieger bei den Profis geehrt werden. Bei der Verlosung der Eintrittsplaketten ist der/die Sieger/in bis heute noch nicht bekannt, denn niemand meldete sich auch nach mehrmaligem Aufruf als Besitzer/in der Sieger-Nummer 999. Wer das Original-Tödilbild, gemalt vom kürzlich verstorbenen renommierten Bergmaler Heinz Leuzinger, erhält, wird sich hoffentlich bald weisen.