Absenzen zum ungünstigen Zeitpunkt
Juniorin Soley Schoop, eben nach ihrer Verletzung genesen, wäre für Trainerin Camargo die ideale Angreiferin in Reserve gewesen, um zwischendurch das Team von Aadorf zu überraschen. Doch das junge Talent, das bei Glaronia Erfahrungen sammeln sollte, wurde von der Talentschule Zürich nicht freigegeben und musste an einem Turnier in Österreich spielen. Auch Barbara Cembranos konnte nicht wirklich mittun, denn sie wird noch einige Wochen benötigen, bis sie fit ist.
Satzgewinn mit Glück und guten Nerven
Bereits im ersten Spielabschnitt war die Partie hart umkämpft und die Gäste lagen immer leicht vorn. Sie verfügten über eine stabile Annahme und hatten mit Grässli eine sehr zuverlässige Angreiferin im Team. Es war Glaronias Cembranos die schliesslich einen Aadorfer Satzball mit einem starken Service abwehrt und Glaronia den Satzgewinn sicherte.
Aadorf bringt Michelle Egger
Der Satzverlust führte dazu, dass Coach Patrick Egger seine Tochter Michelle neu ins Spiel brachte. Glaronia war nun aber im Hoch, einmal mehr angeführt von einer souveränen Bulajic. Trotzdem musste Trainerin Camargo früh ihre erste Auszeit nehmen. In der Folge konnte Glaronia aber zulegen, profitierte auch von Fehlern der Gäste und legte mit 2:0-Sätzen vor.
Partie auf Messers Schneide
Nun war klar, dass die kommenden Minuten spielentscheidend sein könnten. Offensichtlich kommen die Glarnerinnen mit solchen Situationen nicht zurecht: Allen voran die erfahrene Brzezińska, die auf der Aussenposition die Punkte machten sollte, wirkt unter Stress am Netz wie blockiert. Passeuse Mandelbaum musste dann andere, weniger gute Optionen finden, doch dies gelang vielfach nicht.
Aadorf gewinnt nicht unverdient
Die Thurgauerinnen agierten in der Annahme weiterhin perfekt, während Glaronia ab und zu patzte. Dies war jeweils genug für einen kleinen Vorsprung, den Aadorf nicht mehr preisgab. Der Rückstand verunsicherte die Glarnerinnen. Aadorf hatte das Spiel unter Kontrolle, während Glaronia nur noch verzweifelt verteidigte, und kaum noch wirkungsvolle Aktionen zustande brachte. Die logische Konsequenz war ein knapper Sieg der Gäste im Tiebreak.
VBC Glaronia–VBC Aadorf 2:3 (28:26, 25:22, 15:25, 17:25, 13:15) Halle: Kantonsschule Glarus – Zuschauer: 120 – Spieldauer: 113 Min. – Schiedsrichter: J. Schnidrig, B. Kurtishi.
Glaronia: Mandelbaum, Lenzinger, Reiser, Bulajic, Brzezińska, Coluccello, Vesti, Salvati, Kamer, Reuther, Cembranos. Coach: T. Camargo.
Aadorf: Werfeli, Schaber, Josipovic, Grässli, Hunziker, Egger, Lüthi, Kronenberg, Baumann, Klühspies, Leu, Boletinaj. Coach: P. Egger
Bemerkungen: Glaronia ohne Schoop (unterwegs mit Talent School)
Volleyball NLB Frauen:
VBC Glaronia–VBC Münchenbuchsee am Sonntag, 31. Oktober 2021, um 17.00 Uhr, Kantonsschule Glarus