Abderhalden und Fausch duellieren sich um Muni Nero

Der zweifache Schwingerkönig Jörg Abderhalden, sowie neun weitere Eidgenossen, versprechen am Pfingstmontag ein schwingerisches Spektakel, auf der Bärenhoschet. Einem weiteren Duell der Gladiatoren Abderhalden gegen Fausch steht nichts mehr im Wege, der bisherige Saisonverlauf, spricht klar für den Obertoggenburger.



(Bild: j.huber)
(Bild: j.huber)

Am Fusse der 1800 Meter hohen Wiggiswand, wird es mit grosser Sicherheit, zu einem Zweikampf St.Gallen gegen Graubünden kommen. Beide fahren mit ganz starkem Geschütze in die Schwingerhochburg, im Glarner Mittelland. Die St.Galler und Bündner sind im NOS allen anderen Kantonen überlegen, so ist ein aufeinandertreffen der beiden Kantone, jeweils ein besonderes Highlight. Jörg Abderhalden und Stefan Fausch, werden sich ein weiteres male um einen kranzfestsieg duellieren, allen anderen „Bösen“ bleibt nur die Aussenseiterrolle. Fausch siegte schon dreimal an einem Glarner-Bündner, Abderhalden könnte mit einem Sieg in Netstal mit dem Prättigauer gleichziehen.

Topfavorit Abderhalden

Der heuer schon vierfache Kantonalfestsieger Jörg Abderhalden aus dem Obertoggenburg wird auch am Fusse der 1800 Meter hohen Wiggiswand, auf der Bärenhoschet der grosse Favorit sein. Der Ausnahmekönner befindet sich in einer beneidenswerten Verfassung. Siege am Thurgauer, Zürcher, St.Galler und als Gast am Schwyzer im Rothenthurm, sind eine deutlich Sprache. Der zweifache Schwingerkönig strebt seinen dritten Sieg nach Braunwald (2000), sowie Niederurnen (2004) an. Zudem erhält Abderhalden starke Unterstützung aus dem eigenen Klub, mit dem Eidgenossen Urban Götte, und Bruder Urs Abderhalden, der sich immer mehr der Spitze annähert. Der Gasterländer Eidgenosse Bruno Fäh, erreichte am eigenen kantonalen auf der Kreuzbleiche, den Schlussgang, und ist ebenfalls in bestechender Form.

Der wiedergenessene Flumser Pöstler Rainer Wildhaber, Remo Büchler, Peter Bühler, Adrian Oertig, oder Michael Rhyner sind weiter namhafte St.Galler Grössen. Dass Abderhalden am Abend alle fünf Bündner Eidgenossen auf seinem Notenblatt vorweisen kann, wäre keine Überraschung. Mit seiner Kampfübersicht, Zielstrebigkeit, und Vielseitigkeit, ist er im Moment, der gesamten Konkurrenz, enteilt. Siegermuni Nero darf sich schon jetzt auf eine Reise über den Ricken ins Obertoggenburg, einstellen.

Bündner als Rivalen

Grösste Gegnerschaft entbieten die Bündner, die mit der gesamten Mannschaft anreisen. Angeführt werden sie vom letztjährigen Sieger vom Klöntal im Dauerregen, Stefan Fausch. Fausch hat heuer den ersten Ernstkampf gegen Abderhalden am Thurgauer verloren, für Revanchegelüste ist also gesorgt. Der Nidwaldner in Bündner Exil, Thomas Achermann, Stadtpolizist Toni Rettich, Edi Philipp, sowie Reto Attenhofer (alles Eidgenossen), Beat Clopath, oder Georg Lötscher, lassen einen Zweikampf, St.Gallen gegen Graubünden erahnen. Alle anderen aktiven werden gegen die zwei Topkantone einen schweren Stand haben. Die Schaffhauser entsenden mit dem heuer 40 Jahre alt werdenden Rekordkranzträger Markus Thomi, und Karl Meli ebenfalls zwei ganz Böse in den Zigerschlitz. Der benachbarte und alljährlich eingeladene Schwingklub March-Höfe, schickt angeführt vom brillanten Techniker und Rigi Kranzer Markus Koller, sechs Kranzschwinger ins Glarnerland.

Gutes Kranzresultat

Die 28 gemeldeten Glarner Schwinger hoffen bei einer derart starken Besetzung vor allem auf ein gutes Kranzresultat. Fridolin Beglinger, Franz Freuler, Haudegen Markus Figi, sowie die aufstrebenden Gebrüder Christian und Thomas Elmer sind heisse Anwärter für ein mannschaftliches, gutes Resultat. Nebst den weiteren Kranzschwinger im Kanton, hofft der technische Leiter Sepp Hämmerli, dass es am Montagabend auch einem der jungen gelingt, sich erstmals ein Eichenlaub aufsetzten lassen zu dürfen von den Ehrendamen. Hanspeter Marti, Christian Rohr, Fritz Fischli, Peter Horner, Ueli Rychen, oder Peter Reich, sind Namen potentieller Anwärter. Die Heimkulisse, und die 2282 Meter hohe Wiggiswand im Hintergrund, sind zusätzlicher Ansporn, für die einheimischen Glarner „Bösen“.

Folklore

Nach der Kranzabgabe spielt im grossen Zelt das Trio Wildbach zu urchigem Tanz auf. Anschliessend wird mitsamt der Musik übergesiedelt ins Rest. Bären, wo Ausklang bis in die frühen Morgenstunden ist. Der heimische Jodelklub Glärnisch, Fahnenschwinger Hans Feldmann, sowie der Einschellnervereinigung Oberurnen, geben dem schwingerischen Anlass, den würdigen Rahmen. Sport und Volklore bunt gemischt sollten am Pfingstmontag im Wiggisdorf, einen grossen Platz einnehmen. Der Organisator der Fussballclub Netstal, mit Reto Leuzinger an der Spitze ist für ein unvergessliches Fest auf der Bärenhoschet, gerüstet. Bleibt zu hoffen dass entgegen den letzten Jahren, der Petrus es mit den Glarner wieder einmal gut meint am Pfingstmontag, gegenwärtig jedenfalls steht die Bärenhoschet noch unter Wasser. Als Premiere wird erstmals an einem Schwingfest spezial Natur freundlich, und entsorgbares Recyling Geschirr aufgedeckt. Am Pfingstsonntag ist ab 15.00 Uhr Gabentempel Besichtigung im grossen Festzelt, mit Kaffeebar, und musikalischer Unterhaltung. Für die drei Lebendpreise, wird eine Tierecke zuunterst am Festgelände, eingerichtet.

Anschwingen 08.00 Uhr, Schlussgang 17.00 Uhr.