Abgeordnetenversammlung des Zweckverbandes Kehrichtgebühren Glarnerland

Am Abend des Mittwoch, 17.Mai 2006 fand im Buchholzstübli in Glarus die 15. ordentliche Abgeordnetenversammlung statt. Hauptpunkte waren die Festlegung der Gebühren für die Kehrichtsäcke und die Industrie- und Gewerbecontainer und die Altglasentsorgung in Braunwald.



(Bild: n.figi)
(Bild: n.figi)

Der Präsident Kurt Hauser eröffnete die Versammlung und begrüsste alle Anwesenden, unter denen auch einige neue Gesichter waren. Der Jahresbericht des Präsidenten für das Geschäftsjahr 2005/06 wurde ohne Einsprache genehmigt. Der Präsident Kurt Hauser, der Vizepräsident Kurt Dätwyler und der Geschäftsführer Kaspar Figi wurden für eine weitere Amtsperiode wieder gewählt.

Rechnung 2005

Der Geschäftsführer, Kaspar Figi, präsentiert die Rechnung 2005. Sie schliesst mit einem Verlust von 29’297.64 Franken. Die flüssigen Mittel sind tiefer als im Vorjahr, Ende des Monats sind sie teilweise, wenn Rechnungen nicht pünktlich bezahlt werden, knapp. Dank dem Darlehen sei dies aber überbrückbar. Die Revisoren der Umberg Treuhand AG empfehlen die Rechnung anzunehmen. Der Überbrückungskredit im Betrag von 250'000 Franken bei der Gemeinde Netstal kann auf Grund der wenigen flüssigen Mittel noch nicht aufgehoben werden. Für den Kredit von 250'000 Franken wird daher um eine Verlängerung für ein Jahr gebeten. Die anwesenden Abgeordneten der Gemeinden genehmigen die Rechnung 2005 und stimmen der Verlängerung des Kredits zu.

Festlegung der Gebühren für Säcke und Container

Kaspar Figi informiert über den Stand der Dinge. Im Laufe des vergangen Jahres wurden zu verschiedenen Jahreszeiten in 6 Gemeinden im Kanton Kontrollwägungen durchgeführt. Man stellte dabei wiederum ein Ansteigen des Durchschnittgewichts der Säcke fest. Die Säcke sind deutlich schwerer als die Vorgaben des Buwal, welche die Kalkulationsgrundlagen bilden. Da die Reserven weniger werden und die Rechnung 2005 mit einem Minus schliesst, welches hauptsächlich auf das Defizit bei den 35 Ltr. Gebührensäcken zurückzuführen ist, wird eine Gebührenanpassung unumgänglich. Die Gebühr wird bei allen Säcken um 20 Rappen erhöht. Die Gebühren für die Industrie- und Gewerbecontainer werden etwas billiger, da bei ihnen ein Mehrerlös vorhanden ist. Auch die Preise der Sperrgutmarken bleiben gleich. Die Erhöhung der Gebühren um 20 Rappen macht einen grossen Betrag am Gewinn aus. Im Vergleich mit den Nachbarregionen sind die Säcke auch nach der Anpassung noch günstig. Der Präsident, Kurt Hauser, teilt mit, dass die neuen Preise gleich gross sind, wie sie im Jahr 2000 waren. Damals konnte wegen gutem Gewinn eine Preissenkung zu Gunsten der Bevölkerung eingeführt werden.

Neu kosten

die Gebührensäcke:

17 Ltr. Fr. 1.10
35 Ltr. Fr. 2.00
60 Ltr. Fr. 3.20
110 Ltr. Fr. 4.20

die Industrie- und Gewerbecontainer: Fr. 320.-/ to

die Sperrgutmarken (wie bisher): Fr. 6.00 per 15 kg

Diese Gebührenanpassungen treten per 1. Juli 2006 in Kraft.

Altglasentsorgung von Braunwald

Die Gemeinde Braunwald hat auf das Jahr 2006 neue Glassammelbehälter und zwei Transportbehälter in Linthal beschafft. Das Altglas kann auf diese Weise auch in Braunwald nach Farben getrennt gesammelt und der Wiederverwertung zugeführt werden. Der Abtransport des Altglases von Braunwald nach Linthal und dann weiter nach Niederurnen ist kompliziert und kostet mehr. Die Transportkosten für das Altglas sind daher in Braunwald doppelt so teuer wie in den übrigen Gemeinden, welche alle den gleichen Betrag zahlen. Die Gemeinden des Zweckverbands Kehrichtgebühren Glarnerland stellen der Gemeinde Braunwald jährlich 2'500 Franken pauschal aus den Altglasentschädigung der Vetrowiss für die Transportkosten zur Verfügung. Diese Regelung tritt rückwirkend ab den 1. Januar 2006 für vier Jahre in Kraft und kann verlängert werden. Auch mit diesem Zustupf sind die Transportkosten für das Altglas ca. 1,5 mal höher als im Tal.

Ausblick 2006

Es wird geplant im Jahr 2006 vermehrt Kontrollwägungen in verschiedenen Gemeinden durchzuführen. Das Altglas wird für die Gemeinden wegen der Rückerstattung immer interessanter. Die Rückvergütung beträgt ca. Fr. 105.-- pro Tonne. Da Braunwald jetzt auch die maximale Rückvergütung erhält, wird es noch besser werden. Betreffend Papier- und PET-Entsorgung laufen auf Bundesebene Gespräche. Auch dieses Jahr ist eine Weiterbildung für Betreuer der Sammelstellen in den Gemeinden geplant, das Thema wird Alteisen sein. Es wird eine Aufbereitungsanlage besichtigt und danach wird man in einer Stahlfabrik sehen können wie das Alteisen weiterverarbeitet wird.

Der Präsident schliesst die Versammlung und lädt die Anwesenden zu einem Apéro, welcher von der Ketrag AG gesponsert wurde, ein.