Im Verlaufe der gut besuchten Abschiedspredigt, beim gemeinsamen Apéro im Chilchäträff Glärnischbligg oder dem nachmittäglichen Besuch für Kinder – mit Malen und Musik in der Kirche – wurde nachhaltig spürbar, wie wertvoll die verschiedenen Tätigkeiten waren, die Iris Lustenberger mit stillem und beharrlichem Engagement zum Wohle vieler Gemeindeglieder, Gruppen und Institutionen erledigt hat. In vielen Gruss- und Dankesbotschaften kam dies nachhaltig zum Ausdruck.
Musikalische Botschaften aller Art, von unserer Organistin Ruth Illi, diesmal am Klavier im Chor; den Klarinettisten Karin Goy und Peter Gysin;der Flötistin Catherine Fritsche und dem von Daniel Spälti dirigierten Kirchenchor, zeugten von willkommener Vielfalt, waren sorgsam vorbereitet und wurden ebenso mit herzlichem Beifall bedacht wie die Abschiedspredigt und die Vielzahl der Reden.
Iris Lustenberger hat sich mit ihrer Demission Zeit für Neues und den Wechsel des Wohnorts geschaffen. Ihr Ausführen verband sie mit Wünschen nach einem dauerhaften Frieden, der Ehre Gottes in der Höhe, wie es im Lukas-Evangelium enthalten ist. Sie bezog das Singen am Morgen wie es durch Liedtexte zuweilen vorgegeben ist, mit ein. Kurz wurde Rückschau auf die erste der vielen Predigten in allen Amtsjahren gehalten – ein Schuh habe da eine grosse Rolle gespielt. Viel Zwischenmenschliches, oft Wertvolles, sei über die vielen Jahre hinweg gewachsen. Stets sei Frieden ein zentrales Anliegen gewesen, eine positive Tatsache, die weitergeführt werden müsse.
Mit der Predigt und viel Persönlichem wurde aufgezeigt, wie der Weg ab Schulzeit in Berufliches verlaufen sei. Viel Geborgenheit, wertvolle Geschichten und Zuhören seien Stationen gewesen. Dann sei der Wunsch gereift, Mitmenschen zu segnen, sie auf einen nicht selbstverständlichen, alles andere als geraden Weg mitzunehmen. Und mit diesem Begehen habe sie gelernt, seelische Dimensionen zu erfahren. Damit sei ein wertvolles Erleben gewachsen, geprägt vom Miteinander, von Musik, Mitgefühl und Vertrauen.
Und nach diesen vielen, nicht immer einfachen Amtsjahren sind Mitgefühl, Stimmungen, zahllose Gedanken und Vertrauen gewachsen. Sie wies, vom Chor aus predigend, auf einen Stein hin, den sie einst als Geschenk erhalten und immer bewahrt habe.
Es schloss die gemeinsame Fürbitte, gelesen von Kirchenrätin Susanne Abesser und der scheidenden Pfarrerin an. Ruth Illi, geschätzte und langjährig tätige Organistin, formulierte ihren Dank, bezog die Vielfalt der von ihr bespielen Instrumente und die Reichhaltigkeit der kirchenmusikalischen Traditionen mit ein. Es folgte der Dank an viele, die so willkommen mitgetragen, ausgestaltet haben: Alle Kirchenratsmitglieder, Ivo Oertli, Ratspräsident: Annagret Wagner für den stets sorgsam zusammengestellten Blumenschmuck; Ursula Horner, gewissenhaft tätige Sekretärin; Mona Wülser und Markus Bissig, riesig umfassend sorgende Sigristen. Bernd Rosner, Pfarrer der methodistisch-reformierten Kirche überbrachte sinnrichtige, symbolverbundene Geschenke, zeigte Stationen gemachter Erfahrungen und gemeinsamer Arbeit auf.
Unüberhörbar war die Friedensbotschaft von Iris Lustenberger, man spürte ihre Erwartung für Neues, den ihr wichtigen Gedankenaustausch mit liebgewonnen Bekannten aus den vielen gemeinsamen Jahren.
Einen verdienten Dank sprach auch Kirchenratspräsident Ivo Oertli aus. Sein Dank war herzliche und würdigende Anerkennung. Wege würden sich nun für Familie, die einstige Amtsinhaberin und Partner vom alten Wirkungsort trennen, Neues ergebe sich – und gelegentliches Wiedersehen sei durchaus willkommen.
Und mit dem Verlassen der Kirche ergaben sich ein langes Verabschieden samt kurzen, würdigenden Gesprächen.