Abschuss bei den Gämsen stabil, beim Rotwild steigend

Während der diesjährigen Hochwildjagd vom 5. bis 19. September wurden im Kanton Glarus 494 Gämsen (263 Böcke, 168 Geissen, 63 Jährlinge), 81 Hirsche (56 Stiere, 14 Kühe, 11 Kälber) und 98 Murmeltiere erlegt. Damit ist im Vergleich zum Vorjahr die Jagdstrecke beim Gamswild etwa gleich und beim Rotwild leicht grösser ausgefallen.



Die Zahl der aktiven Glarner Jäger ist weiter rückläufig. (Motivbild: jhuber)
Die Zahl der aktiven Glarner Jäger ist weiter rückläufig. (Motivbild: jhuber)

Insgesamt haben 2011 im Kanton Glarus 377 (Vorjahr: 380) Jäger das Jagdpatent gelöst, und es wurden für die Hochwildjagd vom 5. bis 19. September 21 (25) Jagdgäste eingeladen, die zusammen 52 (57) Jagdtage bestritten. Damit ist die Anzahl aktiver Jäger weiter rückläufig.

Gleich viele Gämsen wie im Vorjahr erlegt

Jeder Jäger durfte zwei Gämsen erlegen, wovon jedoch maximal ein männliches Tier, d.h. er konnte auch zwei weibliche Tiere erlegen. Der Gesamtabschuss von 494 Gämsen ist etwa gleich hoch ausgefallen wie im Vorjahr, als die Jäger 492 Gämsen erlegen konnten, dies, obwohl heuer etwas weniger Jäger auf die Hochwildjagd gingen. Insgesamt wurden 263 (289) Böcke und 168 (150) Geissen sowie 63 (53) Jährlinge erlegt. Damit konnte aus wildbiologischer Sicht die Zusammensetzung des Abschusses verbessert werden, denn es wurden pro Geiss noch knapp 1,6 Böcke erlegt, im Vorjahr waren es noch fast 2 Böcke. Angestrebt wird von der Jagdverwaltung ein ausgeglichenes Geschlechterverhältnis. Beigetragen zu diesem verbesserten Geschlechterverhältnis haben die Möglichkeit, auch zwei weibliche Tiere erlegen zu können, die Aufhebung des Schutzes der jungen Geissen im 3. und 4. Lebensjahr sowie die Abgabe von Zusatzmarken, wenn ein Jäger eine Geiss im 14. Lebensjahr oder älter der Wildhut vorwies. So wurden 14 Zusatzmarken abgegeben, wovon sechs Stück eingelöst werden konnten. Auch der Anteil der erlegten Jährlinge ist auf knapp 13 Prozent (11%) gestiegen, wobei leicht mehr junge Geissen (34 Tiere) als junge Böcke (29) erlegt wurden.

Herbstjagd auf Hirsche notwendig

Die Jagd auf das Rotwild verlief ansprechend, so wurden während der Hochwildjagd 81 (73) Tiere erlegt. Geschossen wurden 56 (44) Stiere und 14 (20) Kühe, und 11 (9) Kälber, wovon 6 (6) Weibchen und 5 (3) Männchen. Damit konnte etwas mehr als die Hälfte des geplanten Abschusses des Rotwildes erreicht werden. Zu diesem Ergebnis der Hochjagd trug sicher der Umstand bei, dass in den bisherigen Schongebieten für das Rotwild eine moderate Öffnung der Jagd während den ersten drei Tagen erfolgte. Diese Schongebiete haben den Zweck, das Rotwild besser im Kanton zu verteilen. Es wird auch in diesem Jahr eine Herbstjagd auf das Rotwild notwendig sein mit Schwerpunkt auf der Bejagung des weiblichen und des jungen Rotwildes. Damit sollen die Bestände am Lebensraum in den Wintereinstandsgebieten angepasst und so die Schäden am Wald und der Landwirtschaft reduziert werden. Um dieses Ziel zu erreichen, werden auch Abschüsse in den Jagdbanngebieten vorgenommen.
Wie bereits in den letzten Jahren, können sich die Jäger auch in diesem Jahr unter der Leitung der Wildhüter am Abschuss in den Jagdbanngebieten beteiligen. Mit 104 erlegten Murmeltieren wurden heuer etwa gleich viele Tiere erlegt als im Vorjahr (98).