Abwechslungsreiches Potpourri zum geschichtsträchtigen Jubiläum

Das Jubiläumsprogramm «475 Jahre Freiberg Kärpf», welches in der Sommer- und Herbstsaison mit zwei Sonderausstellungen auf der Mettmen-Alp (Der Natur auf der Spur) und im Naturzentrum Glarnerland (Reich der Gämsen), einen vertieften Einblick in den Freiberg Kärpf gewährt und Fauna sowie Flora auf eine besondere Art und Weise erleben lässt, ist gestartet.



Nicht nur für den feinen Glarner Apero zuständig, sondern auch bei der Realisierung tatkräftig mitgeholfen: Berghotel Mettmen, Sara und Romano Frei
Nicht nur für den feinen Glarner Apero zuständig, sondern auch bei der Realisierung tatkräftig mitgeholfen: Berghotel Mettmen, Sara und Romano Frei

Im Jahre 1548 hatte Joachim Bäldi, damaliger Landammann des Landes Glarus, erkannt, dass die intensive Jagd den Tierbestand (Gämsen, Steinböcke, Hirsche) im Kärpfgebiet massiv bedrohte. Dank Bäldis Engagement entstand auf 106 Quadratkilometern das älteste Wildtierschutzgebiet Europas. Die Stiftung Pro Freiberg Kärpf/Mettmen-Alp hat zum Ziel, Bäldis Werk fortzuführen und dieses zu erhalten und zu pflegen.
Das 475-Jahr-Jubiläum wird diesen Sommer mit spannenden Exkursionen, Wildbeobachtungen, Ausstellungen, Vorträgen, einem Kindernachmittag und kulinarischen Genüssen im Berghotel Mettmen, Naturfründehuus, Leglerhütte sowie im Restaurant Fryberg täglich bis am Sonntag, 22. Oktober, begangen.

Um zwei Attraktionen reicher

«Auch wenn es manchmal harzig war, so macht es jetzt Freude, was da in knapp zwei Jahren auf die Reihe gebracht wurde», betonte Heinz Brühwiler, Präsident Pro Freiberg Kärpf/Mettmen-Alp in seinen Begrüssungsworten. Nebst den Leistungsträgern durfte er eine illustre Gästeschar zur offiziellen Eröffnung begrüssen. «Jetzt geht es darum, die gesteckten Ziele zu erreichen. Aber wenn es so weiter geht – bereits Führung mit den Migrationsämtern der Ostschweiz – dann bin ich zuversichtlich.» Einen besonderen Dank richtete er nicht nur an die Projektleiterin Felicia Montalta von der PROJEKT.BOX GmbH, sondern allen Sponsoren, Partnern und Beteiligten.
«Ohne Ramba-Zampa-Tourismus muss die Bevölkerung jetzt auf diesen herrlichen Fleck sensibilisiert werden», stiess Felicia Montalta ins gleiche Horn. «Auch wenn das Geld für die Realisierung am Anfang noch nicht zusammen war, herrschte Zuversicht, welche jetzt belohnt wurde.»
Am Stausee Garichti auf der Mettmen-Alp sind die Gäste «Der Natur auf der Spur». Wo früher Werkzeuge und Maschinen untergebracht waren, gewährt die Sonderausstellung täglich Einblicke in die faszinierende Artenvielfalt. An mehreren Sonntagen werden zudem Spaziergänge und Begegnungen organisiert, bei denen fachkundige Experten Fragen dazu beantworten.
Das Naturzentrum Glarnerland (im Bahnhofsgebäude Glarus) befasst sich bis am 28. Oktober 2023 mit dem «Reich der Gämsen». Mit kurzweiligen Geschichten bietet die Ausstellung eine spannende Zeitreise durch 475 Jahre Freiberg Kärpf. Objekte zum Anschauen sowie Entdecker- und Spielstationen machen die Ausstellung, mitten im Kanton, einerseits zum Erlebnis für die ganze Familie und andererseits als Wegweiser-Funktion. Barbara Zweifel-Schielly will dort eine breite Bevölkerung und verschiedene Zielgruppen abholen, ohne dass diese nach Mettmen gelangen (was nicht ist, kann ja schliesslich dann noch werden).
Gemeinderätin Gaby Aschwanden überbrachte nicht nur die Grüsse aus Glarus Süd, sondern offenbarte den Gästen, dass sie den Traum «des ersten Rangers» im Freiberg Kärpf immer noch nicht ausgeträumt hat.
«Das Interesse am Freiberg Kärpf ist am Steigen», betonte Fridolin Hösli, Geschäftsführer VISIT Glarnerland. «Ich hoffe, dass der Spagat zwischen Vergangenheit und Zukunft gelingt, inkl. Wertschöpfung und hoffe natürlich auf viele Besucher.»

Anreise soll kein Hindernis, sondern auch Erlebnis pur sein

Aufgrund der aktuellen Verkehrssituation ist die Anreise für Gäste eingeschränkt. Die Gemeinde Glarus Süd stellt beim Däniberg eingangs Schwanden Parkplätze zur Verfügung. Die «Park&Ride»-Shuttlebusse der Autobetriebe Sernftal verkehren mit der Linie 544 an den Wochenenden im Halbstunden- und unter der Woche im Stundentakt zum Kies (Talstation der Luftseilbahn). Das ist zwar etwas umständlicher, dafür bietet die Fahrt via Tannenberg–Alpsteg nicht nur Entspannung, sondern auch noch einen phänomenalen Ausblick aufs Glarnerland. Die Luftseilbahn Kies-Mettmen ist täglich im Viertelstundentakt in Betrieb.

Mehr Informationen unter:
www.mettmen-alp.ch/spezialbetrieb und www.mettmen-alp.ch/jubiläum