Acht Auszeichnungen und SM-Silbermedaille für Sportschüler Marc Nötzli in der Jugendklasse 2

Regen und kalte Temperaturen begleiteten während zwei Tagen rund 400 Nationalturner am Saisonhöhepunkt im luzernischen Eschenbach. Die Glarner Delegation war in allen Kategorien vertreten und kehrte mit acht eidgenössischen Auszeichnungen heim. Der Biltner Sportschüler Marc Nötzli gewann in der Jugendklasse 2 verdient die SM-Silbermedaille. Spitzenplätze erkämpften auch Sascha Schmid LK3, Joel Steiner LK2 sowie Sales Tschudi und Damian Mettler bei den Piccolos.



Der «Glarner» Festbrunnen. LK-Turner Joel Steiner beim Steinheben (Note 10). Teil vom wunderschönen Gabentisch. Joel Steiner besiegt den Luzerner Christian Egli. Verregnete
Der «Glarner» Festbrunnen. LK-Turner Joel Steiner beim Steinheben (Note 10). Teil vom wunderschönen Gabentisch. Joel Steiner besiegt den Luzerner Christian Egli. Verregnete

Unglaubliche 84 Piccolos starteten zum Wettkampf, die meisten von ihnen erstmals an einem «Eidgenössischen». Die vier Glarner Sales Tschudi, Damian Mettler, Miro Jenny und Joachim Meier starteten im Vornotenprogramm vielversprechend. Auch wenn für einmal weder bei Tschudi (29,9 Pkt.) noch bei Mettler 29,7 Punkte das Maximum verpasst wurde, klassierten sich beide zur Halbzeit in der Spitzengruppe. Jenny und Meier folgten etwas weiter hinten mit 28,9 resp. 28 Punkten. Mettler vermochte als einziger Glarner den ersten Kampf siegreich zu gestalten, was ihm die Chance ergab, um die Medaillen zu kämpfen. Dort stand ihm, nicht zum ersten Mal in dieser Saison, der unbequeme Aargauer Tim Schreiber gegenüber. Nach einer erneuten Niederlage war der Traum von einer Medaille dahin. Mettler klassierte sich schlussendlich mit 48 Punkten auf dem ausgezeichneten 8. Schlussrang. Noch besser schloss den Wettkampf Sales Tschudi ab. Er kehrte nach der Startniederlage gegen den späteren Sieger Adrian Schärz aus Aeschi zum Siegen zurück. Mit 48,2 Zählern klassierte er sich auf Rang 6 und entführte aus dem Gabentisch ein Säuli nach Matt. Miro Jenny reihte sich ebenfalls unter die Zweiggewinner. Auch er gestaltete die zweite Partie siegreich und durfte mit 47 Punkten als 19. vor die Ehrendamen treten.

Pech hatte JK1-Turner Jan Kistler, ihm fehlte für die Überraschung gerade mal ein Zehntelpunkt. Nach soliden 28,3 Punkten im Vorprogramm stellte er zweimal und wurde 40. Pirmin Tschudi kam nicht auf Touren und beendete den Wettkampf im 70. Rang.

Sportschüler Nötzli liefert den optimalen Wettkampf ab und gewinnt die Silbermedaille

Nötzli entschied sich im Gegensatz bei seinem Sieg vor zwei Wochen in Tuggen die messbaren Disziplinen zu turnen, ersetzte die Bodenübung mit Steinheben. Im Weiteren liess er sich auch im Steinstossen und beim Schnelllauf über 80 Meter die Maximalpunktzahl schreiben. Von den 79 Gestarteten holten insgesamt acht Burschen das Maximum, was natürlich für das Ringen Spannung total versprach. Im Kurzholz gelangen ihm zwei technisch saubere Siege am Boden, womit er mit 49,6 Punkten verdient die Silbermedaille und ein Säuli gewann. Das zweite heisse Glarner Eisen, Frank Leuzinger, zwickte es beim Steinheben im Rücken. Anstatt 30 Punkte vorzuschaffen, musste er sich mit 27,9 zufriedengeben. Dazu kam ein Gestellter sowie ein gewonnener Kampf. Mit 46,7 Punkten sicherte er sich dennoch die Auszeichnung im 29. Rang. Pius und Kasper Kistler verpassten die Zweigränge trotz je zwei Siegen im Sägemehl wie auch Toni Zehnder.

Joel Steiner erreicht Schlussgang, stellt diesen und wird Vierter

Die Leistungsklasse 1 musste aus Glarner Sicht den verletzungsbedingten Ausfall von Gian Funk verkraften. Weder Marina Mettler (das einzige Mädchen) unter den 49 Teilnehmern noch Stefan Riedi konnten Akzente setzen und klassierten sich in der hinteren Ranglistenhälfte. Dafür gelang dem 17-jährigen Joel Steiner ein toller Wettkampf. Nachdem er 39,2 Punkte vorschaffte, reihte er den starken Thurgauer Aron Kiser unter die Verlierer. Nach einem weiteren Sieg gegen den Buttisholzer Christian Egli sowie das Patzen der Konkurrenz brachte ihn an die Spitze. Mit einem Gestellten gegen Lars Hugelshofer sicherte er sich verdient die Schlussgangqualifikation. Dort bekam er es nicht etwa gegen den Saisondominator David Wüest, sondern mit dessen Verbandskamerad Benjamin Gander zu tun. Auch wenn der Beckenrieder mehr vom Kampf hatte, endete der achtminütige Kampf resultatlos. Mit seiner unwiderstehlichen Brücke brachte Steiner seinen Gegner beinahe zur Verzweiflung. Nach diesem Ausgang erbte Wüest in Anbetracht der ganzen Saison verdient den Sieg der LK2. Steiner blieb mit 76,6 Punkten der undankbare 4. Schlussrang.

Zwei Doppelzweige für Sascha Schmid und Res Schnyder in der LK3


Unter den 20 Teilnehmern der LK3 nahmen auch fünf Garner den Wettkampf auf. Auch wenn Sascha Schmid im Hochweitsprung mit 1,25 m weit unter seinem Können lag, klassierte er sich mit 57,7 Punkten auf dem 2. Zwischenrang. Ebenfalls auf Kurs Joel Meier (54,7) und Res Schnyder (54,4) Punkten. Der Netstaler Fritz Kamm (53,4) konnte ebenfalls noch von einer Auszeichnung träumen. Schmid mit drei Gestellten und einer Niederlage sowie Schnyder mit einem Sieg, einem Gestellten und zwei Niederlagen erkämpften sich ein Exemplar des eidgenössischen Doppelzweiges. Meier verpasste das angestrebte Ziel mit einer abschliessenden, unnötigen Verlustpartie und Kamm fehlte am Schluss nach zwei Siegen, einem Gestellten und einer Niederlage der berüchtigte ein Zehntelpunkt.

Hefti musste aufgeben, Schnyder mit erstem A-Wettkampf


Nach drei Vornotendisziplinen musste Christian Hefti schweren Herzens den Wettkampf aufgeben. Sein Knie war stark angeschwollen und die Schmerzen immer stärker geworden. Kurzfristig nachgemeldet hatte sich der 21-jährige Biltner This Schnyder. Er kam somit zu seinem Debüt in der Königsklasse. Nach beachtlichen vier Vornoten und 36,7 Punkten gab es ausser gesammelten Erfahrungen, leider nicht mehr viel Zählbares zu gewinnen.