Adventskonzert des Neuen Glarner Musikkollegiums

Das traditionelle „Adventskonzert“ mit dem Glarner Musikkollegium hat sehr viele Jahre lang in Weesen und im Glarner Hinterland grossen Anklang gefunden. Unter neuer Leitung wird diese Tradition weitergeführt.



Das neue Glarner Musikkollegium tritt in Linthal und Weesen auf (Bild: zvg)
Das neue Glarner Musikkollegium tritt in Linthal und Weesen auf (Bild: zvg)

Neues Glarner Musikkollegium

Die AG7 im Glarner Hinterland gibt es nicht mehr. Die Gemeindestube Schwanden hat diese Funktion übernommen und organisiert mit der katholischen Kirchgemeinde Weesen und der Evangelischen Kirchgemeinde Weesen-Amden den Anlass. Letztes Jahr wurde der langjährige, verdiente Leiter Rudolf Aschmann verabschiedet. Das Musikkollegium hat sich unter der Leitung des langjährigen Orchestergeigers Felix Schudel neu formiert. Der Name des Orchesters ist auf „Neues Glarner Musikkollegium“ umgetauft worden.

Nach wie vor wird das Ziel verfolgt, zusammen mit bekannten Solistinnen und Solisten aufzutreten. Aufstrebenden, jüngeren Kräften, die eine viel versprechende Karriere vor sich haben, wird zu einem Auftritt verholfen. Das Orchester wird auch weiterhin als zuverlässiger und initiativer Klangkörper für den Instrumentalpart an Chorkonzerten eingesetzt. In Linthal und Weesen wird der Klarinettist Valentin Wandeler als Solist auftreten. 1973 in Zürich als Sohn ungarisch-schweizerischer Eltern geboren, erhielt er bereits in seiner Jugend mehrere Preise und Auszeichnungen. Er studierte bei Elmar Schmid an der Musikhochschule Zürich. Als Mitglied des „Ensembles Clarino“ konzertiert er mit Werken für Klarinettentrio.

Bemerkenswertes Programm

Felix Schudel hat ein schönes Programm zusammengestellt. Werke von Unico Wilhelm Graf van Wassenaer (1692 – 1766), Johann Stamitz (1717 – 1757) und Carl Stamitz und Frank Martin (1890 – 1974) kommen zur Aufführung. Graf Wassenaers Werke waren lange unter den Komponistennamen Pergolesi oder Ricciotti bekannt. Erst 1980 entdeckte man auf dem holländischen Schloss Twickel ein Originalmanuskript, das den adeligen Urheber als kunst-verständigen Hobby-Tonsetzer erkennen lässt. Wohl aus standespolitischen Gründen gab sich van Wassenaer nicht als Kunstausübender zu erkennen, galten Künstler doch damals nicht als allzu angesehen. Vater und Sohn Johann und Carl Stamitz sind untrennbar mit der sog. „Mannheimer Schule“ verbunden. Unter den Komponisten, die beim pfälzischen Kurfürsten als Hofmusiker wirkten, gilt Joh. Stamitz als Begründer dieses vorklassischen Instrumentalstils. Legendär war die Spielkultur dieser Truppe, ihre orchestrale Disziplin kannte keine Vergleiche. Bisher ungehörte dynamische Effekte wurden eingebaut und beeindruckten den jungen Mozart sehr! Frank Martins „Pavane“ ist ein wunderbares Beispiel der Verinnerlichung von Einflüssen der Impressionisten (Ravel) im Schaffen eines der bedeutendsten Schweizer Komponisten. Martin wirkte nach Stationen in Zürich, Rom und Paris in seiner Heimatstadt Genève am Institut Jaques-Dalcroze, nachher als Lehrer für Komposition an der Musikhochschule Köln. Er wurde von der Universität Genève mit der Ehrendoktorwürde ausgezeichnet.

Viel Vergnügen wünschen Ihnen

Katholische Kirchgemeinde Weesen
Evangelische Kirchgemeinde Weesen-Amden Gemeindestube Schwanden