Äs Füür, wo brännt so liächterloh …

So ein Feuer entfacht gemäss dem Lied «Liebesgfüehl» von Ueli Zahnd die Liebe, und meist denken wir dabei an die Liebe zu einem anderen Menschen. Meist, denn so eine flammende Begeisterung zu ihrer Leidenschaft, dem Jodeln, zeigten auch die Frauen und Männer des Chörlis «Sunnähalb» bei ihrem Auftritt in Oberurnen.



Christian Enzler (Violine)
Christian Enzler (Violine)

Die vier Männer und Frauen unter der Direktion von Barbara Grimm überzeugten die zahlreichen Anwesenden mit Volksmusik vom Feinsten. Bei den Kompositionen «Hei ids Dorf» oder auch «Mini Eltere» verstanden sie es wunderbar, die Stimmungen mit gekonnt gesungenen Piani und Fortis zu untermalen. Mit dem Naturjodel «Muisflue-Juiz» von Fredy Wallimann machten die Sängerinnen und Sänger einen Abstecher zur Urform des Jodelns. Erfunden worden sei diese Form – mindestens in der Schweiz – von den Bergbauern, erwähnte die Moderatorin Vreni Fischli dazu.

Das Jodelchörli «Sunnähalb» reiste zu seinem Auftritt mit musikalischen Gästen an. Bereits zu Beginn wurden die Zuhörerinnen und Zuhörer empfangen mit einem lüpfigen Ländler, gespielt von Barbara Grimm auf der Orgel, Reinhard Brunner, Hackbrett und Christian Enzler auf der Violine. Mit seinen urigen Alphornklängen, harmonisch begleitet auf der Orgel, füllte Fredy Fankhauser den Kirchenraum bis zur hintersten Ecke.

Endgültig Gänsehaut verursachte dann das eingangs erwähnte Stück «Liebesgfüehl». Ohne lange Worte, mit viel Herzblut und Können, erzählten die acht grossartig singenden Frauen und Männer vom Zauber der Liebe, dem Gefühl, das wohl alle schon erlebt haben.

Organisiert wurde das Konzert vom Verkehrsverein Oberurnen unter der Leitung von Roger Fischli. Nach einem wunderbaren Konzert und einigen Zugaben wurden die Anwesenden in die kalte Novembernacht entlassen.