«Aktion Zusammenhalt Braunwald» - ein Tag für die neue Gumenbahn

Rund 500 Besucherinnen und Besucher - Einheimische wie Feriengäste - vergnügten sich vergangenen Sonntag rund um den Grotzenbüel beim spannenden Postenlauf zugunsten der neuen Gumenbahn. Dem Motto des Tages entsprechend, organisierten Braunwalder Vereine und Gewerbe gemeinsam diese Schatzsuche der besonderen Art, bei der es neben einem virtuellen «Probeflug» im Airbus-Simulator und einem realen Gletscherflug viele weitere attraktive Preise zu gewinnen gab.



Spass auch für die Kleinen: Aktion Zusammenhalt Braunwald (Bild: zvg)
Spass auch für die Kleinen: Aktion Zusammenhalt Braunwald (Bild: zvg)

Wenn sich das Wetter zu Beginn auch nicht von seiner besten Seite zeigte und Petrus erst im Verlaufe des Tages dem einen oder andern Sonnenstrahl den Weg nach Braunwald wies, fanden sich die Besucher doch in aufgeräumter Stimmung. Schon die Fahrt mit Pferdewagen bis zur Talstation der Gondelbahn liess die Kinderherzen aufblühen. Auf dem Grotzenbüel genoss man die an diesem kühlen Morgen willkommene Wärme der «Chämistube», bevor die Posten in Angriff genommen wurden. Weil die zu bewältigenden Aufgaben höchst unterschiedlicher Art waren und eine Herausforderung für Körper wie auch Geist darstellten, verteilten sich die Chancen recht gleichmässig.

Gewichtige Fragen

Konnten starke Familienväter am Melkstand der Bauern beim Strohballenwerfen noch ihre Muskelkraft unter Beweis stellen, forderte die Frage nach dem Durchschnittsgewicht einer Schweizer Grossvieheinheit ganz andere Gehirnwindungen heraus. Und als der «Märliunggel» sich nach den Details der Geschichte vom unglücklichen Zwäärg Baartli erkundigte, den die schwatzhafte Silberdistel um seinen Bart gebracht hatte, schlug die grosse Stunde der ganz Kleinen. Nicht nur Jugendliche hingegen hatten Freude beim Laserschiessen des Militärschiessvereins. Weiter konnte man seine Gelenkigkeit am Posten der Schweizer Schneesportschule beweisen – wenn auch - trotz des kalten Julitages - vorerst noch ohne weisse Pracht.

Ebenfalls das Zielvermögen der Teilnehmer forderte das Braunwalder Gewerbe heraus. Bei den Betreuern der Rosengärten – eine über mehrere hundert Höhenmeter verteilte botanische Versuchsanlage - wie bei den Verantwortlichen der Sportbahnen war nun wieder Grips gefragt: Wie lang genau ist das Förderseil, das die Gäste im kommenden Winter von 1300 m auf 1900 m ü. M. bringen soll? Hier konnte man auch das von Braunwalder Schülern aus Sperrholz gesägte «Gumenbähnli» mit Spenden zentimeterweise auf den Weg nach oben geleiten.

Eine Taufe

Viel beachteter Nebenschauplatz war der Streichelzoo der Landwirte, wo ein junges Geisslein, das an diesem Tage seinen Namen erhalten sollte, den Kaninchen, Kühen und Eseln die Show zu stehlen drohte: Der Name «Gumeli» kristallisierte sich als Favorit aus dem Wettbewerb heraus. Die namensgebende Familie Pius Vogel-Hefti aus Bilten bewies nicht nur hier eine glückliche Hand. Die Familie ging zudem auch als zweite Siegerin aus dem Postenlauf hervor. Die glücklichen und gewandten Gewinnerin des Postenlaufs war Claudia Naeff, welche ihre Ferien hoch über dem Alltag verbringt.

Am Ende genossen alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer die selbstgemachten Milch-Shakes der Braunwalder Bauernfrauen und drehten die eine oder andere Tanzrunde zur lüpfigen Musik des «Echos vom Gwänd» anlässlich der Älplerchilbi.

«Aktion Zusammenhalt Braunwald»: ein wahrhaft treffender Name für einen Tag, der einmal mehr aufzeigte, dass man in Braunwald, und weit darüber hinaus, sehr wohl am selben Strick ziehen kann – oder sollte man eher sagen: am selben (Förder-)Seil?