Aktuelle Wetterlage sorgt für Steinschläge und Murgänge am Wiggis

Nach dem grösseren Felssturz am Wiggis vom Freitag, 12. Februar, bleibt das Gebiet um Mugiweid und Sportplatz Netstal weiterhin gesperrt. Aufgrund der aktuellen Wetterlage sind einige kleinere Steinschläge erfolgt, die Plängglirunse trat über deren Lauf. Akute Gefahr besteht aber nach wie vor nicht.



(Bild: zvg)
(Bild: zvg)

Seit dem Felssturz am Wiggis vor 10 Tagen steht der Berg noch verstärkter unter Beobachtung. So wurde eine Woche nach dem Felsabbruch in der Plänggliwand unter der Leitung der Abteilung Wald und Naturgefahren des Kantons und in Anwesenheit von Geologin Patrizia Köpfli eine zweite Begehung durchgeführt. Die Beurteilung von Schadholz, Felsbrocken und Gerinnelauf im Ablagerungsgebiet hat zur Entscheidung geführt, die Absperrungen, welche täglich kontrolliert wurden, vorerst bestehen zu lassen. Das sich im Gerinne befindende Felssturzmaterial benötigt noch eine vertiefte Beurteilung. Aufgrund der Gefahrensituation erfolgt dies jedoch erst, wenn sich die Situation beruhigt hat.

Die aktuelle Wetterlage, begleitet von viel Niederschlag am Samstag, gefolgt von frühlingshaften 12 Grad am Sonntag, ermöglichte das Lösen von noch bestehenden, kleineren Ablagerungen in der Wand. Am Sonntagmorgen ist als Folge davon die Plängglirunse, welche zu einem grossen Teil die Gesteinsmassen des Felssturzes aufgenommen hat, über den Gerinnelauf getreten. Nach Besichtigung des Gebietes durch Fachpersonen konnte festgestellt werden, dass für die Bevölkerung nach wie vor keine unmittelbare Gefährdung besteht. Die Sammler und das Gerinne der Plängglirunse sind am Montag mittels Bagger von den Ablagerungen entlastet worden. So soll sichergestellt werden, dass ein weiterer Murgang oberhalb des Siedlungsrandes aufgefangen werden kann. Die sich im Stall befindenden Tiere konnte mithilfe der Gemeinde Glarus und einer Pächterin umgesiedelt werden.

Die entsprechenden Zugangswege sind durch die Gemeinde abgesperrt worden. Die Bevölkerung wird gebeten, die Signalisationen weiterhin zu respektieren. Für das Ablagerungsgebiet oberhalb des Weges besteht ein Betretungsverbot. Die Lage an der Wiggis wird von Fachpersonen stetig beobachtet.