Alexandra Bürge gute Fünfte

Der Schwimmclub von Genéve Natation 1885 organisierte vom 11.-14. März 2010 die Langbahn Schweizermeisterschaften in seinem Hallenbad im Zentrum von Genf. Die Näfelserin Alexandra Bürge, welche für den Schwimmclub Uster-Wallisellen (SCUW) startet, konnte in alle Brust Finals schwimmen.



Alexandra Bürge; volle Konzentration vor dem Start zum Final über 200 m Brust (Bild: zvg.)
Alexandra Bürge; volle Konzentration vor dem Start zum Final über 200 m Brust (Bild: zvg.)

Vor dieser Saison waren die "Badehosen" ein grosses Thema. Mit den Hightech-Anzügen wurden Weltrekorde en masse produziert, was definitiv nicht im Sinne des Sports ist. Daher sind die Ganz-Körper-Anzüge ab 2010 verboten. Vor der Inkraftsetzung musste noch die Durchlässigkeit und die Dicke der neuen Anzüge geklärt werden, und zwar auf Grund von Untersuchungen an der Ecole Polytechnique Fédérale in Lausanne. Bis zum 30. September waren dann Anweisungen an die Hersteller gegangen welche kurz darauf ihre neuen Produkte präsentierten. Ab diesem Jahr sind nun bei den Männern nur noch Hosen bis oberhalb der Knie erlaubt, bei den Frauen Badeanzüge bis zu den Knien mit freiem Nacken und Schultern. Dies hat der Fina-Kongress mit grosser Mehrheit beschlossen.

Wegen der Knie-Operation im Frühsommer und der ungeplanten Blinddarm-Entfernung trat Alexandra Bürge mit einem grossen Trainingsrückstand das Wintertraining an. Durch ein gezieltes Aufbautraining auch ausserhalb des Wassers konnte sie sich optimal auf diese Wettkämpfe vorbereiten.

Am ersten Tag bereits 6.

Gleich am ersten Tag stand der 200m Brust an. Mit einer persönlichen Bestzeit von 2.45.52 konnte sie sich als Sechste für den A-Final qualifizieren. Dies nach einem etwas unglücklichen 50m Delphin, wo sie ihre Bestleistung noch nicht bringen konnte.

Die Final-Läufe finden jeweils erst am Abend statt, so galt es die Zeit für die mentale Vorbereitung zu nutzen. Alexandra Bürge schwamm ein sehr gutes Rennen, konnte sich jedoch rangmässig nicht mehr weiter steigern. Da sie das Rennen auf den ersten 50m vorsichtig anging, nützte auch die sehr schnelle letzte Länge nicht mehr viel und sie beendete diesen Final als hervorragende Sechste.

Kampf um Medaillen

Am Freitagmorgen standen die Vorläufe über 50m Rücken und 100m Brust auf dem Programm. Im Rücken konnte Sie ihre persönliche Bestzeit um mehr als eine Sekunde verbessern. Dann im 100m Brust startete die Näfelserin im letzten Vorlauf und fand schnell ihren Rhythmus. Mit einer guten Zeit von 1.16.51 konnte sie sich als sechste für den A-Final qualifizieren.

In den letzten Jahren hat sich die Spitze bei den Brust-Schwimmerinnen verdichtet, so hatten einige Athletinnen die Chance auf das Podest zu steigen.

Nach verhaltenen 50m war das ganze Feld im Final-Lauf noch zusammen, die Entscheidung um die Bronze-Medaille fiel dann in der zweiten Rennhälfte nicht zu Gunsten der Glarnerin. So konnte Alexandra Bürge diesen 100m Final als dennoch hervorragende Fünfte beenden. Damit machte sie in diesem Rennen noch einen Platz gegenüber dem Vorlauf gut. Es trennten sie nur 65 Hundertstel von einem Podestplatz.

Der Sprint über 50m Brust stand am Samstag an. In diesen Vorläufen lagen die ersten 15 Schwimmerinnen innerhalb von drei Sekunden. So entschieden Hundertstel bereits über die Teilnahme in den Finals. Alexandra konnte sich als 12. für den B-Final qualifizieren. Diesen guten Rang bestätigte sie dann auch am Abend in den Finals und schlug sogar als 11. an.

Diese Leistungen sind umso höher zu bewerten, da Alexandra Bürge zurzeit in den Matura-Vorbereitungen steckt und entsprechend viel Freizeit auch in das Lernen investiert.

Übrigens am kommenden Mittwoch wird ein Porträt der Näfelserin auf SF1 im Rahmen der Verwendung der Erlöse von Swisslos um ca. 21.40 ausgestrahlt.