Alle drei Vorlagen klar abgelehnt

Das Schweizer Stimmvolk lehnt eine Einbürgerung an der Urne klar ab. Ebenso klar wird der sogenannte "Maulkorb" für die Behörden und der neue Gesundheitsartikel verworfen. Sämtliche drei Vorlagen sind auch am Ständemehr gescheitert. Im weiteren hat die SVP Schweiz die Sektion Graubünden ausgeschlossen.



Alle drei Vorlagen klar abgelehnt

Als Verlierer dieses Abstimmungswochenende muss die SVP bezeichnet werden, denn die Partei hatte drei Mal die JA-Parole ausgegeben. Das Nein bei der Einbürgerungsinitiative ist für die SVP umso schmerzlicher, als sie in den letzten Jahren in der Ausländerpolitik stets erfolgreich waren. Die Initiative wird mit einem Nein-Stimmenanteil von gut 63,8 Prozent abgelehnt und lediglich der Kanton Schwyz stimmte mit JA. Der Kanton Glarus verwarf die Initiative doch recht knapp mit 4 609 JA- zu 4 816 NEIN-Stimmen.

Mit 69.5 Prozent wurde der vom Parlament "gebastelte" ,und im Vorfeld der Abstimmung bereits weitgehend in Frage gestellte Gesundheitsartikel, klar abgelehnt. Auch im Kanton Glarus fand diese Initiative nur sehr wenige Befürworter. Die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger lehnten den Gesundheitsartikel mit 6 854 NEIN- zu 2 397 JA-Stimmen ab.

Überaus deutlich wurde die sogenannte "Maulkorbinitiative" verworfen. Gut 75,2 Prozent der Stimmenden sagten Nein. Die Initiative wollte, dass der Bundesrat vor einer Abstimmung nur noch sehr eingeschränkt hätte informieren dürfen. Deutlich auch die Ablehnung im Kanton Glarus mit 2 941 JA- zu 6 341 NEIN-Stimmen.Die Stimmbeteiligung im Kanton Glarus betrug an diesem Wochenende 37 Prozent. Gesamtschweizerisch betrug die Stimmbeteiligung 44 Prozent.

SVP Schweiz schliesst die Bündner SVP aus

Der Zentralvorstand der Mutterpartei hat in Zürich die Bündner Sektion mit 81 zu 5 Stimmen ausgeschlossen. Somit gehört die SVP Graubünden nicht mehr zur SVP Schweiz. Damit hat die SVP Schweiz die Konsequenz aus der Wahl von Eveline Widmer-Schlumpf in den Bundesrat gezogen. Ihr wird Treuebruch bei der Bundesratswahlen unterstellt, wie Parteipräsident Toni Brunner einmal mehr betonte.

Die detaillierten Abstimmungsergebnisse im Kanton Glarus können Sie dem angehängten pdf-file entnehmen.