Alles begann anno 1976

An der Abgeordneten-Versammlung des Eidgenössischen Schwingerverbandes in Aigle VD wurde Fritz Beglinger, Mollis, die Ehrenmitgliedschaft verliehen. Der höchsten Ehre im Schwingerwesen geht ein langer Weg von Funkionärswesen voraus.



hielt eine Laudatio über die fünf Glarner Ehrenmitglieder. Kuss für seine Allerliebste nach zwei Tagen Versammlung im Waadtland.
hielt eine Laudatio über die fünf Glarner Ehrenmitglieder. Kuss für seine Allerliebste nach zwei Tagen Versammlung im Waadtland.

Sie begann 1976 und dauerte bis 2011, also sagenhafte 35 Jahre. Sein erstes Mandat übernahm Beglinger anno 1976, als er an der Niederurner Klub-Hauptversammlung den frei gewordenen Posten des Berichterstatters von Peter Gallati übernahm.

Zuerst im Schwingklub Niederurnen

Ein Jahr später, 1977, wurde er als Aktuar bei den Unterländern in den Vorstand gewählt. Dies blieb er bis 1986, war aber zugleich von 1981 an auch noch Vizepräsident. 1986 wurde er dann Unterländer Klubpräsident. Dieses Amt hatte er bis 2001 stolze 15 Jahre lang inne, ehe er von Hansjürg Küng abgelöst wurde. Nebst seiner Tätigkeit beim Schwingklub Niederurnen kam Beglinger 1982 in den Kantonalvorstand. Zuerst bis 1984 als Aktuar, ab 1984 bis zum Schluss seines Mandats 2008 diente er als Vizepräsident, zwischendurch von 1986 bis 1997 war er zugleich auch noch Kassier. An der HV 2008 wurde er zum kantonalen Ehrenmitglied ernannt, nach 26 Jahren im Kantonalvorstand.

Glarner Vertreter in NOS

In den NOS-Vorstand kam Beglinger 1994 an der Delegiertenversammlung in Schänis, damals als Nachfolger von Melgg Laager. Zuerst bis 1996 als Aktuar, nachher bis 2002 als Materialverwalter, und schliesslich von 2002 bis 2011 diente er als Vizepräsident. Neben diversen weiteren OK-Chargen an Klub- und Nachwuchsanlässen bildete der Höhepunkt unzähliger Tätigkeiten das NOS-Schwingfest 2010 in Näfels, wo er als umsichtiger OK-Präsident amtete. Ganz anders verlief seine Aktivlaufbahn. Mit drei weiteren Mollisern – alle Jahrgang 1952 – zog es ihn als 16-Jährigen nicht nach Niederurnen, sondern wegen Unstimmigkeiten schlossen sie sich dem Schwingklub Glarus an. Erst ein paar Jahre später, als die Sache wieder bereinigt war, kehrten sie zum Stammverein Niederurnen zurück. Bis zum ersten Kranzgewinn vergingen aber noch einige Jahre. Den ersten Kranz ergatterte er sich erst 1976 am Bündner in Untervaz, dem folgten noch zwei weitere; jene von 1979 in Chur, sowie 1980 in Maienfeld.

Bereits wieder im Amt

Auch wenn er nun seit Samstag die höchste Schwingerehre bekommen hat, Beglinger ist noch immer nicht amtsmüde, im Gegenteil, er ist heuer Gabenchef am Glarner-Bündner in Niederurnen. Beglinger ist erst der fünfte Glarner, der die Ehre als Eidgenössisches Ehrenmitglied verliehen bekam. Nebst den bereits Verstorbenen Fritz Oswald, Glarus, und Karl Piatti, Niederurnen, bekamen später auch die beiden Stadtglarner Melgg Laager und Hermann Noser ( ehemaliger Präsident des Eidg. Jodlerverbandes), verliehen. Wegen den überlangen Reden zur Wahl des neuen Obmanns (Mario John, Chur) wurde die Delegiertenversammlung am Samstag aussergewöhnlich in die Länge gezogen. So wurde das Dessert am Genfersee erst nach Mitternacht serviert. Am Sonntagmorgen ging es bereits wieder weiter, dabei erhielt Estavayer/Fribourg den Zuschlag fürs Eidgenössische 2016, indem sie sich gegen die Mitstreiter Genf und Neuenburg deutlich durchsetzten. Zu Beglingers Feier am Sonntagabend im «Raben» Mollis kamen nebst Familie und seinen Weggefährten vom Schwingklub Niederurnen, auch Kantonalpräsident Hansruedi Hauser, Elm, der Technische Leiter Matthias Bleiker, Ebnat-Kappel, sowie der ehemalige NOS-Präsident Armin Meier, Rifferswil, der seinerzeit wie Beglinger 1994 in den NOS-Vorstand hineingewählt wurde.