In seiner Predigt wies Pfarrer Ruedi Hofer, Matt, darauf hin, dass trotz oder vielleicht gerade weil wir im Medienzeitalter leben, jedermann sehr darauf bedacht ist, seine Privatsphäre zu schützen.
Du kannst der sein, als der dich Gott gedacht hat
Zum einen ist das verständlich – wer mag es schon, wenn sein Privatleben an der Öffentlichkeit verhandelt wird -, zum andern kann es auch zur Vereinsamung führen. Wenn ich nirgends und nie bereit bin, über meine persönlichen Verhältnisse zu reden und vielleicht in Schwierigkeiten stecke, dann kann mir nicht geholfen werden.
Im Zuge der Reformation und auch der Aufklärung und Säkularisierung ist vielleicht der Arzt, der Psychotherapeut oder ein guter Freund da, dem man seine persönlichen Probleme anvertrauen kann; von ihnen erwartet man, dass sie nichts davon öffentlich machen.
Aber auch die Kirche hat in ihrer Tradition diesem Umstand Rechnung getragen. Gerade im Gespräch mit dem Pfarrer, allenfalls auch in der Beichte der römisch-katholischen Kirche, können ganz private Sachen besprochen werden. Niemand hört es und der Pfarrer ist verpflichtet, es für sich zu behalten. Mit der Ermunterung „du bist schon okay“ ist man eher bereit, begangene Fehler gut zu machen und das Leben wieder neu anzupacken.
Im Anschluss an den Gottesdienst hatte Jung und Alt die Möglichkeit, sich von der Küche von Margrit und Leonhard Marti verwöhnen zu lassen.