«Allfälliger Kauf des Flugplatzes Mollis»

Der Regierungsrat unterbreitet dem Landrat die Antworten zu einer dringlichen Interpellation der CVP-Landratsfraktion betreffend Flugplatz.



Die Zukunft des Flugplatzes Mollis beschäftigt Regierungsrat und Landrat. (Bild: zvg)
Die Zukunft des Flugplatzes Mollis beschäftigt Regierungsrat und Landrat. (Bild: zvg)

Seit Projektbeginn (Herbst 2006) arbeiten Kanton, Gemeinden und armasuisse an der Umnutzung des Flugplatzes; der Regierungsrat berief dazu eine Projektorganisation. Einwände und Wünsche der Gemeinden wurden immer berücksichtigt und Lösungsmöglichkeiten aufgezeigt (Fluglärmberechnung, Raumordnungskonzept, Wirtschaftlichkeits- und Potenzialanalyse). Nach der Gemeindestrukturreform wurden neue Ideen eingebracht, welche sich mit den erarbeiteten Zielsetzungen nicht deckten. Dies führte zu Verzögerungen im Projektfahrplan. Der Kanton ist aber gewillt, mit den Gemeinderäten von Glarus und Glarus Nord möglichst rasch eine Lösung zu finden.

Der Kanton behandelte das Projekt immer prioritär und ist sich der Dringlichkeit bewusst. Den Zeitplan bestimmen nun die Entscheide in den Gemeinden. Sind diese mit den Vorstellungen des Kantons vereinbar, wäre eine Umnutzung unter Leitung des Kantons innert zwei Jahren (im besten Fall) möglich. Folgende Hauptaufgaben wären, soweit möglich, parallel anzugehen:

- Freigabe zweite Projektetappe durch Regierungsrat,
- Formulierung Leistungsauftrag für zukünftige Betreibergesellschaft,
- Ausschreibung und Vergabe Flugplatzbetrieb,
- Durchführung Koordinationsprozess Sachplan Infrastruktur der Luftfahrt und Genehmigung Bundesrat,
- Durchführung Umnutzungsverfahren inkl. Umweltverträglichkeitsprüfung,
- Erteilung Betriebsbewilligung durch BAZL.

Das Geschäft «allfälliger Kauf des Flugplatzes Mollis» (durch den Kanton) wurde vorsorglich auf die Traktandenliste der Landsgemeinde 2012 gesetzt. Es sind aber Entwicklungsmodelle denkbar, die keinen Landsgemeindeentscheid erfordern. Der Regierungsrat hat sich darum nicht in erster Linie an der Landsgemeinde 2012 zu orientieren, sondern er will den am Flugplatz tätigen Firmen sowie potenziellen Interessenten möglichst rasch Planungssicherheit verschaffen. Was die mögliche Ansiedlung eines Helikopterherstellers betrifft, kann die Gemeinde Glarus Nord bereits heute die gewünschte Planungssicherheit schaffen. Er ist ebenfalls der Meinung, dass es hier ein beachtliches wirtschaftliches Potenzial zu nutzen gilt.