ALO-Projekte: Hilfe zur Selbsthilfe

273 Teilnehmende am Donnerstagstreff und 106 Einzelberatungen im ALO-Treff, 7344 vermittelte Arbeitsstunden im ALO-Job: Die Arbeitslosenprojekte der Reformierten Landeskirche entsprechen nach wie vor einem Bedürfnis. Dies zeigt der Jahresbericht 2007.



Ursula Tolle leitet die kirchlichen ALO-Projekte. (Bild: M. Bär-Kuhn)
Ursula Tolle leitet die kirchlichen ALO-Projekte. (Bild: M. Bär-Kuhn)

Der 1994 gegründete ALO-Treff ist eine Beratungsstelle für erwerbslose Frauen und Männer, der seit 1997 bestehende ALO-Job eine Vermittlungsstelle für ausgesteuerte erwerbslose Menschen. Beide sind an der Mühlestrasse 27 in Schwanden domiziliert und bieten Unterstützung im Sinne einer Hilfe zur Selbsthilfe. «Die Kirche hat diese Anlaufstellen geschaffen, weil es hier um die Menschenwürde und Selbstachtung geht», schreibt Pfarrer Alfred Meier, Präsident des kantonalen Kirchenrates der Reformierten Landeskirche, im Jahresbericht 2007.

Stellenleiterin Ursula Tolle hat den Jahresbericht diesmal in Stichworten von A bis Z verfasst. Hier eine Auswahl.

Arbeitslosigkeit: Trotz sinkender Arbeitslosenquoten bleibt weiterhin eine Sockelarbeitslosigkeit bestehen. Sprachliche Schwierigkeiten, mangelnde Ausbildung und gesundheitliche Probleme erschweren die Integration in die Arbeitswelt.

Erfahrungen: Die Mitarbeitenden können bei den Arbeitseinsätzen für den ALO-Job vielfältige persönliche und berufliche Erfahrungen sammeln.

Identitätsfindung: Durch den langen Ausschluss aus der Arbeitswelt sind viele Langzeitarbeitslose auf der Suche nach einer neuen Identität. In den Beratungen im ALO-Treff erhalten sie dabei Hilfe und Unterstützung.

Jubiläum: Im Mai 2007 gab es in der Landesbibliothek zum zehnjährigen Bestehen des ALO-Jobs eine Ausstellung. In den ansprechend gestalteten Vitrinen konnte sich die Bevölkerung über die Ziele dieser speziellen Vermittlungsstelle für Arbeitslose informieren.

Reise: Der erste ALO-Treff-Ausflug führte ins Berner Oberland. Die Erwerbslosen genossen den Tag – weit weg von ihrem manchmal nicht ganz so einfachen Alltag.

Treffpunkt: Der ALO-Treff vom Donnerstagnachmittag ist für viele Menschen ohne Arbeit zu einem wichtigen Fixpunkt in der Woche geworden. Sie treffen sich zum Diskutieren, Spielen, Kochen, Backen oder zu kleineren Ausflügen in die Umgebung.

Vermittlung: Im Jahr 2007 konnten über 7344 Arbeitsstunden durch den ALO-Job vermittelt werden. Dies entspricht ungefähr drei Vollzeitstellen. Für die Mitarbeiter ist es nach längerer Arbeitslosigkeit nicht einfach, sich rasch auf die neuen Arbeitssituationen einzustellen.

ALO-Treff: Telefon 055 644 27 44. ALO-Job: Telefon 055 644 18 84.