Alpaufzug – das Warten hat endlich ein Ende

Jahr für Jahr ziehen die Älpler mit ihrem Vieh hinauf in die saftigen Glarner Alpen. Dieses Jahr allerdings mit einiger Verspätung.



Auf gehts: Das Vieh zieht über den Sommer auf die Alp (Bild: ehuber)
Auf gehts: Das Vieh zieht über den Sommer auf die Alp (Bild: ehuber)

Schuld war das schlechte Wetter

Schuld an der Verzögerung war für einmal die Natur, respektive das kalte und unfreundliche Wetter. Die sonst Anfangs Juni bereits saftigen Alpweiden sind erst verspätet zum Blühen erwacht. Dadurch mussten die Kühe und Kälber unten im Tal auf die alljährliche Alpfahrt warten. Die Bauern selbst wurden ebenfalls langsam ungeduldig. Das Futter neigte sich da und dort zur Neige und man musste auf die ersten Notvorräte zurückgreifen.

Endlich geht’s los

Endlich, nach einigen warmen und sonnigen Tagen war es dann aber soweit. Bereits vor gut zehn Tagen nahmen die ersten Bauern mit ihrem Vieh den teilweise sehr langen Weg zur Alp unter die Füsse. Selbst die Tiere spürten an diesen Tagen eine leichte Nervosität. Sie waren zu Beginn der Wanderung nur schwer zu „bändigen“. Nach anfänglichen Schwierigkeiten, sich an die vielen Autos und Motorräder zu gewöhnen, schritten die Tiere meist gesittet der Strasse entlang. Immer gut vom Begleittross bewacht. Die Automobilisten verhielten sich durchwegs freundlich. Natürlich fallen auch hier einige Wenige aus der Rolle. Die ungeduldigen Autofahrer haben nun zum Glück Ruhe bis in den Herbst. Erst dann werden die wohlgenährten Kühe, zum Teil bunt geschmückt, die Rückreise ins Tal antreten. Und dabei halt wieder für eine kurze Zeit die Strasse für sich in Anspruch nehmen. Bei dieser Gelegenheit können die Bauern mit Stolz ihr Vieh präsentieren. Zu Recht wie es scheint, denn es heisst doch so schön „Milch von glücklichen Kühen“ – sicher aber auch von zufriedenen Bauern.