Alpen zwischen Nebelwand und Föhnmauer

Das Glarner Alpbuch ist da. Zwischen seinen Buchdeckeln vereint es alle Alpen des Kantons Glarus. «Das Buch ist auch eine Bestandsaufnahme», sagt Christian Beglinger, Präsident des Alpwirtschaftlichen Vereins Glarnerland und Umgebung.



Leben und Schaffen auf der Alp Dräckloch. Das neue Buch vereint alle Glarner Alpen zwischen den Buchdeckeln. (Bild: zvg)
Leben und Schaffen auf der Alp Dräckloch. Das neue Buch vereint alle Glarner Alpen zwischen den Buchdeckeln. (Bild: zvg)

Alpbücher schiessen aus dem Boden wie Pilze. Nun ist auch im Kanton Glarus ein Buch erschienen, das sich voll und ganz den Glarner Alpen widmet: «Glarner Alpbuch. Zwischen Nebelwand und Föhnmauer», lautet der sinnbildliche Titel. Doch gerade an der Fülle der Alpbücher kann man sich fragen: Braucht es das? Was unterscheidet dieses Buch von den anderen neu erscheinenden Büchern? Christian Beglinger, Präsident des Alpwirtschaftlichen Vereins Glarnerland und Umgebung, überlegt nicht lange: «Das Besondere an diesem Buch ist, dass alle Glarner Alpen darin vorkommen. Das sind immerhin rund 90 Alpen. Da wird es sogar für die meisten Glarner und Glarnerinnen viel zu entdecken geben.» Vor über drei Jahren lancierte der Verein dieses Buch. «Seit dem letzten Buch über die Glarner Alpwirtschaft waren damals bereits über 60 Jahre vergangenen», sagt Beglinger. Um die anfänglich vage Idee formierte sich ein Redaktionsteam und Schritt für Schritt wurden aus den Umrissen klare Vorstellungen, wie dieses Buch aussehen soll.

Alpwirtschaft im Wandel


Während zwei Sommern besuchten insgesamt zwölf Autoren und Autorinnen zusammen mit vier Fotografen und Fotografinnen sämtliche Glarner Alpen. Zurückgekehrt sind sie mit vielen Eindrücken und Geschichten, welche sie dann in Porträts, Reportagen und Hintergrundberichte verwoben. Entstanden ist ein buntes, vielschichtiges Buch. Mit Fotografien, die sowohl bekannte wie auch unbekannte Perspektiven zeigen. Von der einsamen Kuh genauso wie vom arbeitenden Älpler, von der stillen Landschaft genauso wie vom eindrücklichen Wetterphänomen. Nicht zuletzt soll das Buch aber auch eine Bestandsaufnahme sein. «Die Alpwirtschaft ist kein statisches Gebilde. Sie ist ständigem Wandel unterlegen», so Beglinger. «Eine Alp, die wir porträtierten, liegt jetzt, im Erscheinungsjahr, beispielsweise brach. Auf einer anderen hat in der Zwischenzeit der Wolf zugeschlagen», schreibt er in seinem Vorwort. «Das Buch zeigt die Gegenwart, vergisst dabei aber weder die Vergangenheit, noch die Zukunft», sagt Beglinger. Und mit einem Augenzwinkern fügt er hinzu: «Ausserdem sagt fast jeder Älpler, die schönste Alp zu haben. So gesehen befinden sich in diesem Buch die schönsten 90 Alpen – allein schon das spricht für dieses Buch.»

Das Alpbuch kann unter anderem per E-Mail bestellt werden: [email protected].