Alphornklänge erfreuten Herz und Seele

Noch selten waren in unserem Kanton an einem einzigen Tag so viele Alphornklänge zu geniessen. Am vergangenen Sonntag feierte das Alphornquartett Tödifirn beim Hotel Adler in Linthal sein 25-Jahr-Jubiläum.



Guscht Schläpfer eingekleidet in die wunderschönen Appenzeller-Tracht vom «Spitzli»-Alphorntrio und Toni Bachmann im ursprünglichen Sennechutteli. Beim letzten Auftritt des jubilierenden Alphornquartetts Tödifirn näherte sich vom Urnerboden her ein sanfter Gewitterregen im Sonnenschein. Vorne links: Peter Zweifel
Guscht Schläpfer eingekleidet in die wunderschönen Appenzeller-Tracht vom «Spitzli»-Alphorntrio und Toni Bachmann im ursprünglichen Sennechutteli. Beim letzten Auftritt des jubilierenden Alphornquartetts Tödifirn näherte sich vom Urnerboden her ein sanfter Gewitterregen im Sonnenschein. Vorne links: Peter Zweifel

Ein fast endlos scheinender Klangreihen begeisterte die Gäste während vieler Stunden. Die einen konnten nicht genug bekommen, andere gesellten sich auf der Vorbeifahrt per Velo, Motorrad oder Auto spontan für ein kürzeres Verweilen zur grossen Gästeschar. Klangmächtige Grussbotschaften überbrachten die Linthaler Chlausschellner. Die urschottischen Dudelsackpfeifen von den «Glaronia Pipes and Drums» aus Schwanden wurden mit grossem Applaus begrüsst und dadurch zu mehrmaligen Auftritten animiert.

25 Jahre Alphornquartett Tödifirn

Am 25. September 1987 ging für Peter Zweifel durch die Gründung des Alphorntrios Tödifirn ein Wunsch in Erfüllung. Die Linthaler Guscht Schläpfer, damaliger Linthaler Posthalter, und Toni Bachmann, Besitzer des Hotels Adler, liessen sich vom Enthusiasmus Peter Zweifels anstecken. So berichtete Heiri Stüssi damals in den Medien davon, «…dass das Glarner Folklorewieslein mit einer neuen Alpenblume bereichert wurde…, tief verwurzelt im Linthaler Erdreich …».

In den Jahren seit der Gründung erfuhr das «Tödifirn»-Trio einige Wechsel und mutierte durch das Hinzukommen von Köbi Becker zum heutigen Quartett. Mehrheitlich haben sich ehemalige Mitglieder vom «Tödifirn» bis heute von ihrem Instrument nicht verabschiedet. So trat das Gründungsmitglied Guscht Schläpfer zusammen mit seinem Sohn Daniel und Toni Frick in wunderschöne Appenzeller Tracht gekleidet als Urnäscher Alphorntrio «Spitzli» auf und der «Quartett-Gründer» Köbi Becker zusammen mit seinem Cousin Ruedi als Büchelbläser-Duo.

Als sich der Himmel leicht verdunkelte, spielte das Tödifirn-Quartett zum Abschied auf. Wenige Regentropfen rieselten aus den Wolken und als ob die wunderschönen Klänge das Gewitter besänftigten, konnten alle Gäste und Akteure des unvergesslichen Jubiläumsfestes trockenen Fusses nach Hause kehren.