Als Macher gelernt, anzupacken und teamfähig zu sein

Abschlussfeier der Maurer EFZ und Baupraktiker EBA in der Mensa der Gewerblichen Berufsschule in Ziegelbrücke – und mittendrin mit Leandra Pfiffner auch eine Frau als erfolgreiche Absolventin. Nur die Glarner erhielten das Diplom vor Ort.



Gruppenbild mit Dame: die erfolgreichen Absolventen (Bilder: w.baumgartner)
Gruppenbild mit Dame: die erfolgreichen Absolventen (Bilder: w.baumgartner)

«Der erste Schritt in die Berufswelt ist geschafft, auch wenn die Lehrzeit sicher nicht immer einfach gewesen ist. Ihr aber habt diese Anforderungen erfüllt und auch den Schritt in die Erwachsenenwelt gemeistert.» Mit diesen Worten begrüsste Heinz Zweifel, Leiter der Maurerlehrhalle Ziegelbrücke, die erfolgreichen Absolventen, Eltern, Geschwister, Freunde und Freundinnen.

Auch die Bauwirtschaft braucht junge, fähige Fachleute auf allen Stufen

Durch die anspruchsvolle Abschlussprüfung, in welcher innerhalb einer vorgegebenen Zeit zwei Mauerwerke, die Spezialarbeit und eine Schalung inkl. Bewehrung erstellt werden müssen – notabene sehr genau, sehr sauber und fachmännisch korrekt – haben die jungen Berufsleute bewiesen, dass sie parat sind, Lücken beim Fachkräftemangel zu schliessen.

«Ich hoffe, dass sich niemand von diesem Beruf abwendet, bei dem man seine Arbeit noch Jahrzehnte danach sieht und seinen Kindern und Grosskindern darüber erzählen kann. Und es hat Freude gemacht, euch beim Erlernen des Berufes begleiten zu dürfen», so Heinz Zweifel weiter.

Wir alle bewegen uns ständig

Die Schritte in die Berufs- und Erwachsenenwelt sind noch nicht abgeschlossen und alle bewegen sich ständig. Das Rüstzeug haben nun alle bekommen, die Chance muss jetzt jeder selber packen. Was die Zukunft bringt, weiss zum Glück niemand und das Leben verläuft nicht immer so, wie wir uns das vorstellen oder wünschen. Der tragische Hinschied von Florian Hurschler am 10. Juni, die Anforderungen der praktischen Arbeit erfüllt und auch auf bei den schriftlichen Prüfungen auf dem besten Weg, haben das mit aller Deutlichkeit aufgezeigt. Mit einem Moment der Stille wurde dem Verstorbenen gedacht.

Bewegen mussten sich danach sämtliche jungen Berufsleute nochmals. Die Glarner, um ihr Fähigkeitszeugnis abzuholen (das blieb den Schwyzern, St. Gallern und den Liechtensteiner leider verwehrt, weil trotz Digitalisierung und Automatisierung kein gemeinsamer Nenner bei der Abgabe gefunden werden konnte. Der Kantönligeist lässt grüssen.)

Als Andenken aber durften alle ein Sackmesser (Sponsor Glarner Baumeisterverband) in Empfang nehmen. Die Besten, mit einer Gesamt-Diplomnote von über 5,3, erhielten nebst dem Spezialpreis zusätzlich noch eine Tageskarte der Sportbahnen Braunwald. Die ebenfalls an alle verteilte Rose (Sponsoren diejenigen, welche ihren Kästli-Schlüssel verloren hatten) war nicht für die Absolventen gedacht, sondern als Dankeschön für eine Person, welche in der verflossenen Zeit nahe oder unterstützend zur Seite gestanden ist.